SIHH 2018: A. Lange & Söhne SAXONIA MONDPHASE – Neue Varianten mit schwarzem Zifferblatt

Mit schwarzem Zifferblatt und Weiß- oder Rotgoldgehäuse präsentiert sich die SAXONIA MONDPHASE in einem neuen Look. Eine hochpräzise Mondphasenanzeige und das Lange-typische Großdatum akzentuieren das puristische Design der technisch und ästhetisch wegweisenden Automatikuhr.

Funktional, einfach zu bedienen und klar gestaltet – mit diesen Eigenschaften erfüllt die 2016 vorgestellte SAXONIA MONDPHASE alle Kriterien einer Armbanduhr, die man oft und gern tragt. Ein schwarz galvanisiertes Zifferblatt aus massivem Silber verschafft dem Zeitmesser mit den zwei klassischen Komplikationen eine ganz besondere Optik. Das schwarze Armband aus handgenähtem Alligatorleder unterstreicht die kontrastreiche Wirkung.

Die mit 852 Sternen geschmückte Mondphasenanzeige ist auf 122,6 Jahre genau berechnet. Sie ist mit dem Kontinuum des Stundenrads verbunden und – genau wie der Mond selbst – immer in Bewegung. Eine weitere technische Besonderheit des bislang nur mit argentéfarbenem Zifferblatt erhältlichen Modells ist das charakteristische Lange-Großdatum. Passend zum schwarzen Zifferblatt ist es in dieser Variante nicht klassisch weiß mit schwarzem Druck, sondern schwarz mit weißen Ziffern. Die Anordnung des Großdatums und der kleinen Sekunde mit integrierter Mondphasenanzeige auf der vertikalen Mittelachse betont die schlichte Eleganz des Designs.

Ein großer Zentralrotor mit Schwungmasse aus Platin sorgt für den effektiven Aufzug des nach höchsten Standards von Hand finissierten Lange-Manufakturkalibers L086.5. Nach Vollaufzug stellt das großzügig dimensionierte Federhaus eine Gangreserve von 72 Stunden bereit. Eine klassische Schraubenunruh mit freischwingender Lange-Unruhspirale, die Dreiviertelplatine aus naturbelassenem Neusilber und der handgravierte Unruhkloben bieten die traditionellen Qualitätsmerkmale, die Kenner weltweit mit dem Uhrwerksdesign von A. Lange & Söhne verbinden.

 

SIHH 2018: A. Lange & Söhne 1815 CHRONOGRAPH in Rotgold Auf die Fünftelsekunde genau

A. Lange & Söhne ergänzt die erfolgreiche Reihe der 1815 CHRONOGRAPH um zwei Rotgoldmodelle. Mit Kolonnenradschaltung, Flyback-Funktion und Pulsometerskala ausgestattet, sind sie wahlweise mit schwarzem oder argentéfarbenem Zifferblatt erhältlich.

Die 1815 CHRONOGRAPH lässt das Herz von Puristen höherschlagen, die sich eine auf die Grundfunktionen reduzierte, technisch vollkommene Stoppuhr wünschen. Der schlanke Chronozentrumzeiger wird durch einen Drücker bei zwei Uhr gestartet. Er gibt die gemessene Zeit auf die Fünftelsekunde genau an. Die Flyback-Funktion erlaubt unmittelbar aufeinanderfolgende Messvorgänge: Bei Betätigung des Drückers bei vier Uhr springen sowohl der Sekunden- als auch der Minutenzähler des Chronographen auf null zurück, und es beginnt augenblicklich eine neue Messung.

Die umlaufende Pulsometerskala als Reverenz an eine klassische Taschenuhrfunktion dient zur Bestimmung der Herzfrequenz. Dazu stoppt man die Zeit, während man 30 Pulsschläge zählt. Der Chronozentrumzeiger gibt auf der Skala, die über eine Einteilung von 40 bis 200 Schlägen verfügt, die Herzfrequenz in Schlägen pro Minute an.

Arabische Ziffern und Eisenbahn-Minuterie sind die Kennzeichen der 1815-Uhrenfamilie, die seit 1995 klassisches Design mit ausgeklügelter Mechanik und optimaler Funktionalität verbindet. Die symmetrisch angeordneten Hilfszifferblätter für den Minutenzähler bei vier Uhr und die kleine Sekunde bei acht Uhr betonen das harmonische Erscheinungsbild des Zeitmessers. Zwei massiv goldene Drücker mit fein austariertem Druckpunkt steuern den Chronographen einschließlich der Flyback-Funktion.

Die zwei neuen Varianten stellen Uhrenliebhaber vor die Qual der Wahl: Mit schwarzem Zifferblatt, zum Rotgoldgehäuse passenden Zeigern und schwarzem Alligator-Lederband wirkt die 1815 CHRONOGRAPH skulptural, harmonisch und souverän in der Linienführung. In der klaren Kombination von Argenté-Zifferblatt, gebläuten Stahlzeigern und rotbraunem Alligator-Lederband steht sie für funktionales Understatement.

Das Handaufzugskaliber L951.5 verfügt über eine Gangreserve von 60 Stunden und eine freischwingende Unruhspirale mit Exzenter-Unruh. Durch den Saphirglasboden zeigen sich die wichtigsten konstruktiven Merkmale des aufwendig finissierten Chronographen- werks. Neben dem Kolonnenrad zur Steuerung der Chronographenfunktionen erkennt man die Hebel des Flyback-Mechanismus und die Stufenschnecke des exakt springenden Minutenzählers. Zu den unverwechselbaren Qualitätsmerkmalen gehört auch der von Hand gravierte Unruhkloben.

 

SIHH 2018: A. Lange & Söhne SAXONIA GROSSDATUM – Gelungenes Spiel mit Symmetrie und Kontrast

Der jüngste Neuzugang der SAXONIA-Uhrenfamilie verbindet spannungsreiches Design mit technischer Raffinesse. Lange-Großdatum, kleine Sekunde und schwarze Zifferblätter prägen das ausdrucksstarke Gesicht der in Weiß- oder Rotgold erhältlichen Automatikuhr.

Bei den Modellen der SAXONIA- Uhrenfamilie steht stets die Mechanik im Vordergrund – unabhängig davon, ob es sich um eine Zweizeigeruhr oder um eine uhrmacherische Komplikation handelt. Das gilt auch für die neue SAXONIA GROSSDATUM. Ihr selbstaufziehendes Werk basiert auf dem Kaliber L086.1, das seit 2011 in der SAXONIA AUTOMATIK zum Einsatz kommt. Um eine Großdatumsanzeige ergänzt, sorgt es als Kaliber L086.8 für den zuverlässigen Antrieb der Neuheit. Die geniale Konstruktion mit den getrennten Anzeigeflächen für die Einer- und Zehnerstellen gehört zu den herausragenden technischen Entwicklungen von A. Lange & Söhne.

In der SAXONIA GROSSDATUM erhält die klassischerweise aus zwei weißen Scheiben mit schwarzen Ziffern bestehende Anzeige ein neues Design. Passend zum schwarz galvanisierten Zifferblatt aus massivem Silber sind die Datumsscheiben des exakt auf der Mittelachse liegenden Großdatums schwarz und mit weißen Ziffern bedruckt. Aufgesetzte Stundenindizes aus massivem Gold und das elegant proportionierte, 38,5 Millimeter große Gehäuse aus Weiß- oder Rotgold unterstreichen die kontrastreiche Gesamtwirkung der Uhr.

Ein großer Zentralrotor mit einer äußeren Schwungmasse aus Platin sorgt für einen effektiven Aufzug des Automatikwerks, dessen maximale Gangreserve von 72 Stunden mit nur einem Federhaus realisiert wird. Zu den weiteren technischen und handwerklichen Finessen gehören eine klassische Schraubenunruh mit freischwingender Lange-Unruhspirale, die Dreiviertelplatine aus naturbelassenem Neusilber und der im freien Schnitt gravierte Unruhkloben mit der charakteristischen Schwanenhalsfeder zur Feinregulierung des Abfalls.

 

SIHH 2018: A. Lange & Söhne TRIPLE SPLIT – Eine neue Dimension der Zeitmessung

Der TRIPLE SPLIT ist der erste mechanische Schleppzeiger-Chronograph der Welt, der mehrstündige Vergleichszeitmessungen ermöglicht. Je ein zusätzlicher Schleppzeiger auf den Minuten- und Stunden-Totalisatoren erlaubt es, Zwischen- und Referenzzeiten bis zu einer Dauer von zwölf Stunden zu stoppen.

Am 17. Juli 2016 stellte der deutsche Triathlet Jan Frodeno eine neue Weltbestzeit in der Triathlon-Langdistanz auf. In unglaublichen sieben Stunden, 35 Minuten und 39 Sekunden bewältigte er die Kombination aus 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen. Erst 20 Minuten und 44 Sekunden später ging der Brite Joe Skipper als Zweiter durchs Ziel. Unter allen mechanischen Rattrapante-Chronographen wäre nur einer in der Lage gewesen, die Zeiten des Erst- und Zweitplatzierten auf die Stunde, Minute und Sekunde genau zu erfassen: der neue TRIPLE SPLIT von A. Lange & Söhne.

Der einzige Schleppzeiger-Chronograph der Welt, der Additions- und Vergleichszeiten bis zu einer Dauer von zwölf Stunden messen kann, spielt in einer eigenen Liga. Zugleich bricht er den bisherigen Hausrekord des DOUBLE SPLIT, der 2004 erstmals vergleichende Zeitmessungen bis zu einer Dauer von 30 Minuten erlaubte und seither seine Alleinstellung behauptet. Mit einem exakt springenden Rattrapante-Minutenzähler und einem kontinuierlichen Rattrapante-Stundenzähler erweitert der TRIPLE SPLIT den Messbereich der Rattrapante-Funktion um das 24-Fache. Die Einsatzmöglichkeiten werden dadurch wesentlich vielfältiger und interessanter: So lassen sich mit dem TRIPLE SPLIT die Zeiten zweier Gegner eines Formel-1-Rennens, einer Tour-de-France-Etappe oder eines Marathons vergleichen. Man kann aber auch die Zeiten nacheinander beginnender Ereignisse erfassen, zum Beispiel die Dauer von Hin- und Rückflug auf einem Langstreckenflug. Es ist ebenfalls möglich, die Zeiten mehrstündiger Ereignisse – wie etwa die Zeiten der einzelnen Disziplinen beim Ironman – zu addieren. Während einer Additionszeitmessung lassen sich wiederum beliebig viele Zwischenzeiten nehmen.

Im Ruhezustand liegen die jeweiligen Zeigerpaare – zentraler Sekundenzeiger, Minuten- und Stundenzähler – übereinander. Sobald die Zeitmessung gestartet wird, laufen sie gemeinsam los, bis sie durch Betätigung des Rattrapante-Drückers getrennt werden. Die drei gebläuten Stahlzeiger bleiben stehen und geben die Zwischenzeit an, während die Sekundenzeiger, Minuten- und Stundenzähler weiterlaufen und die Gesamtzeitmessung fortsetzen. Durch eine zweite Betätigung des Rattrapante-Drückers holen die drei getoppten Zeiger die laufenden Zeiger wieder ein und setzen die Zeitmessung synchron mit ihnen fort.

Der auf 100 Exemplare limitierte TRIPLE SPLIT ist darüber hinaus mit einer Flyback-Funktion ausgestattet, die ebenfalls auf alle drei Zeigerpaare wirkt. Damit lässt sich der Chronograph bei laufender Zeitmessung durch Betätigung des unteren Chronographen-Drückers auf null stellen und sofort wieder starten. Eine Gangreserveanzeige mit der Lange- typischen AUF/AB-Kennzeichnung informiert darüber, wie viel von der maximal 55-stündigen Gangautonomie noch zur Verfügung steht. Das übersichtliche graue Zifferblatt aus massivem Silber harmoniert farblich mit dem 43,2 Millimeter großen Gehäuse aus 18-karätigem Weißgold. Die drei Rattrapante-Zeiger aus gebläutem Stahl setzen sich deutlich gegenüber den rhodinierten Chronographen-Zeigern ab. Aus rhodiniertem Gold bestehen die Zeiger der Zeitanzeige sowie die aufgesetzten Stabindizes. Stunden- und Minutenzeiger sind nachtleuchtend.

Im TRIPLE SPLIT drückt sich Langes Anspruch aus, die Feinuhrmacherei um nützliche Innovationen zu bereichern. Die Entwicklung eines dreifachen Rattrapante-Mechanismus, der drei Zeigerpaare synchron oder unabhängig voneinander steuert, stellte die Konstrukteure vor enorme technische Herausforderungen. So verfügt bereits ein einfacher Rattrapante-Mechanismus über zwei Zeiger, die auf ineinanderlaufenden Wellen befestigt sind. Im Fall des Triple-Rattrapante-Mechanismus ist diese Anordnung gleich dreimal vorhanden: zwei Sekundenzeiger und jeweils zwei Zeiger für den Minuten- und den Stundenzähler. Vom Uhrmacher verlangen die mehrfach belegten Achsen ein Höchstmaß an Fingerspitzengefühl und äußerste Geduld bei der Einstellung der Höhenspiele.

Die Konstruktion des Werks stellt sicher, dass sich weder die Messung von Zwischenzeiten noch das Vorrücken des exakt springenden Minutenzählers auf die Gangstabilität auswirken. Den sonst unvermeidbaren Amplitudenabfall verhindert ein von A.Lange & Söhne entwickelter, patentierter Isolator-Mechanismus. Ohne ihn käme es bei der Betätigung der Rattrapante-Funktion zu Reibungsverlusten. Aufgrund seiner langsamen, kontinuierlichen Drehung bedarf der Stundenzähler einer solchen Vorrichtung nicht.

Beim Manufakturkaliber L132.1 handelt es sich um ein von Grund auf neu entwickeltes Werk, das sich vom Kaliber L001.1 des DOUBLE SPLIT in wesentlichen Punkten unterscheidet. Die Gangreserveanzeige wurde nach unten versetzt, um im oberen Bereich des Zifferblatts eine größere Anzeigefläche für den Rattrapante-Stundenzähler realisieren zu können. Trotz des erweiterten Funktionsumfangs ist es den Konstrukteuren gelungen, die zusätzlichen Bauteile so geschickt in das Werk zu integrieren, dass die Gehäusemaße gegen- über dem DOUBLE SPLIT unverändert bleiben konnten.

Der Blick durch den Saphirglasboden auf das nach höchsten Lange-Standards finissierte Chronographenwerk mit seiner minutiös ausgearbeiteten Choreographie von Schalträdern, Hebeln, Federn, Kupplungen und Rasten lässt keinen Zweifel an der Komplexität der Aufgabe aufkommen.

 

Junghans max bill Jahresedition 2018

Die limitierte max bill Jahresedition 2018 von Junghans ist in jeder Hinsicht ein zweifaches Kunstwerk: einzigartig ist die Rückseite mit dem Motiv sicherheit von Max Bill, das Zifferblatt begeistert mit der puristischen Max Bill-Typographie.

Das Kunstwerk sicherheit ist aus den berühmten grafischen reihen von Max Bill – in diesem Fall aus der Reihe Nr. 5. Dem Bauhausschüler und Künstler war es ein persönliches Anliegen, Kunst- liebhabern die Entstehung von Kunstwerken und deren inneren und äußeren Aufbau in seinen grafischen reihen näherzubringen. Denn ohne Kunstwerke verstanden zu haben, könne man diese zwar lieben, aber sie voll zu genießen sei nur möglich, wenn man auch die Methoden verstehe, die zu ihrer Entstehung geführt haben. So basiert die sicherheit ebenfalls auf der Me- thode der Verwandlung einer Grundidee. Aus vier zu einem Quadrat angeordneten Dreiecken in Gelb, Rot, Blau und Grün entstand durch Drehung und Verschiebung das komplexe Kunstwerk, das im Jahr 2018 den Gehäuseboden der max bill Quarzuhr ziert.

Nach der begehrten Jahresedition 2017, die ein absolutes Highlight für Sammler war, führt Junghans die Tradition der max bill Jahreseditionen 2018 fort. Das puristische Zifferblatt, mit feinen Zeigern, ausgeglichenen Proportionen und charakteristischen Zahlen, entwarf Max Bill 1961 für Junghans. Neu und damit auch ein dezenter Hinweis auf die limitierte Sonderedition sind das grün gedruckte Datum, die grünen Nähte des Kalbslederbandes und das grüne Unter- leder – die Farbe entspricht dem Grünton, der sich neben drei anderen Farben im Motiv auf dem Gehäuseboden zeigt. Die sicherheit stammt, neben den Motiven gegenseitigkeit, aktion, ruhe und gleichgewicht, aus der 5. Reihe fünf quantengleiche quadrate. 1972 sind diese im Rahmen einer Auftragsarbeit für eine Schweizer Versicherung entstanden. Max Bill verstand es, diese Werte, die die Menschen damals wie heute emotional berühren, in Perfektion zu veran- schaulichen.

Thilo Mühle über das Uhrenjahr 2017 und einer Vorschau auf 2018

Herr Mühle, wie verlief das Jahr 2017 für Mühle-Glashütte? Und was hat Sie besonders gefreut? 

Die Entwicklung für das Jahr 2017 entspricht ganz unseren Erwartungen. Von daher sind wir mit den zurückliegenden zwölf Monaten sehr zufrieden. Wichtig war für uns unter anderem, dass unsere in Basel vorgestellten Neuheiten allesamt sehr gut angenommen wurden. Ganz besonders hat mich dabei gefreut, dass die limitierte Sonderedition zum 15-jährigen Jubiläum des S.A.R. Rescue-Timer so gut ankam. Die 150 Exemplare des S.A.R. Rescue-Timer BRONZE waren innerhalb kürzester Zeit ausverkauft.

Mühle-Glashütte hat auf der Baselworld 2017 eine ganze Reihe Neuheiten präsentiert. Welches neu vorgestellte Modell lag Ihnen besonders am Herzen?

In diesem Jahr fällt es mir besonders schwer, mich auf ein Modell festzulegen. Als begeisterter Sportler bin ich natürlich ein großer Freund der Teutonia Sport-Modelle, aber auch unsere neue Uhrenfamilie Lunova liegt mir sehr am Herzen. Die Modellreihe ist elegant und doch sportlich und ergänzt unsere Kollektion sehr schön, da sie aufgrund der polierten Gehäuse etwas weicher wirkt als andere Modelle.

Wenn Sie als Hauptverantwortlicher eines Familienunternehmens in der Uhrenbranche wie Mühle-Glashütte in die Zukunft blicken: Wo sehen sie die Herausforderungen und wo die Chancen für 2018?

Zurzeit steht die Uhrenbranche generell der Herausforderung gegenüber, die Wünsche ihrer Kunden genau kennenzulernen und ins Zentrum ihres Handelns zu stellen. Das gilt nicht nur für die Gestaltung der Uhren und die Auswahl der gewünschten Funktionen, sondern vor allem auch für den bevorzugten Einkaufs- und Beratungsweg. Gerade das Thema „OnlineBeratung“ wird beispielsweise immer wichtiger werden. Hier möchten wir unseren Kunden zukünftig die jeweils von ihnen bevorzugte Möglichkeit bieten und einen Weg finden, mit dem wir Uhreninteressierten, Fachhändlern und uns eine Plattform bereitstellen. Uhrmacher und  -hersteller sind manchmal ja etwas konservativ bzw. zu sehr auf Traditionen bedacht. Was im Bereich der Uhrwerkstechnik gut ist, muss aber kein Vorteil in der Betreuung der Kunden sein. Gerade auf die unterschiedlich bevorzugten Einkaufs- und Beratungswege müssen sich Juweliere und Uhrenhersteller einstellen.

Wie wird Mühle-Glashütte im kommenden Jahr seine Produktpalette erweitern und stehen besondere Ereignisse bevor? 

Ein besonderes Ereignis ist für uns natürlich die Baselworld 2018. Hier werden wir einige neue Modelle vorstellen, die unsere bestehenden Uhrenfamilien erweitern. Dazu kommt eine ganz neue Linie, die sich nicht an Uhrenliebhaber und -sammler richtet wie unserer Manufakturlinie „R. Mühle & Sohn“, sondern eher an Mechanik-Einsteiger und unsere Kollektion sozusagen nach unten abrundet. Natürlich kann und will ich an dieser Stelle noch keine Details verraten – genaueres kann man dann auf der Baselworld bei der Präsentation unserer Neuheiten sehen.

Haben Sie ganz persönlich Vorsätze für das Jahr 2018? 

Wie bei vielen Menschen kommt auch bei mir der Ausgleich zur Arbeit etwas zu kurz. Im kommenden Jahr möchte ich mir deshalb gerne etwas mehr Zeit für Dinge nehmen, die mir persönlich sehr wichtig sind. Das Engagement im beschlussfassenden Gremium der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger gehört zum Beispiel dazu – aber auch ganz einfache Dinge wie eine Wanderung in den Bergen oder die Zeit mit meinem neugeborenen Enkel und allgemein der Familie.

Sowohl die Uhren- als auch die Messebranche stehen vor einem Umbruch. Wo werden wir Sie im kommenden Jahr für ein Gespräch antreffen können? 

Auch wenn sich die Messelandschaft gerade verändert, werden wir im Frühjahr auf jeden Fall  wieder auf der Baselworld und im Herbst auf der MunichTime zu finden sein. Die beiden  Messen sind jedes Jahr eine gute Möglichkeit, Gespräche zu führen und ein Gespür für die  anstehenden Entwicklungen in der Branche zu bekommen. Darüber hinaus kann man uns bei  mehreren kleinen Events treffen: Neben einer Oldtimer-Rallye engagieren wir uns im  kommenden Jahr zum Beispiel beim 8mR World Cup – einer internationalen Regatta, die  2018 im Yacht Club Langenargen am Bodensee stattfindet.

Glashütte Original Senator Tourbillon – Edition Alfred Helwig

Der Senator Tourbillon – Edition Alfred Helwig widersetzt sich, so scheint es, in gleich doppeltem Sinn den Gesetzen der Schwerkraft: Sein Fliegendes Tourbillon stellt sich mit unermüdlichen Umdrehungen der Erdanziehung entgegen. Dessen filigrane Aufhängung verstärkt zusätzlich den Eindruck purer Schwerelosigkeit. Zusammen mit dem neuen hellen Zifferblatt und einer individuellen Nummerierung bietet die auf 25 Stück limitierte Auflage bewegte Einblicke in die Leichtigkeit des Seins.

Zeitlos schön: Das neue Gesicht des Senator Tourbillons


Die neue Variante des Senator Tourbillons präsentiert sich in einem 42 mm großen Weißgoldgehäuse. Es umrahmt ein helles Silber-Grainé-Zifferblatt, von dessen fein gekörnter Struktur sich schwarz gelaserte Indexe und Eisenbahnminuterie deutlich abheben. Seine Einzigartigkeit bestätigt der exklusive Zeitmesser so diskret wie elegant: Der römische „Index“ bei 1 Uhr verrät die individuelle Nummerierung der limitierten Auflage. Ein schwarzes Louisiana-Alligator-Lederband mit Weißgoldfaltschließe sorgt für einen so sicheren wie stilvollen Sitz am Handgelenk. Im Inneren der Uhr tickt das Manufakturkaliber 94-03 mit 48 Stunden Gangreserve. Durch den Saphirglasboden sind weitere sächsische Klassiker der Uhrmacherkunst zu erkennen, wie der Glashütter Streifenschliff, die gebläuten Schrauben und der zweifarbig galvanisierte, skelettierte Rotor.

Zwei Klassiker aus Glashütte: Panoramadatum und Fliegendes Tourbillon


Der Senator Tourbillon – Edition Alfred Helwig vereint gleich zwei heimische Komplikationen. Das Panoramadatum, unterhalb von 12 Uhr platziert, feiert sein 20-jähriges Jubiläum. Seit 1997 sorgen bei Glashütte Original zwei konzentrisch auf einer Ebene angeordnete Scheiben dafür, dass sich das Datum ohne trennenden Mittelsteg ablesen lässt.

Im Senator Tourbillon trifft es auf ein weiteres Kind Glashütter Provenienz: Das Fliegende Tourbillon wurde vor fast 100 Jahren von Alfred Helwig entwickelt.

Es war aus gutem Grund die erste Komplikation, mit der die Marke nach der Neuausrichtung des Unternehmens 1995 an die Tradition des Heimatortes anknüpfte.

Ein uhrmacherischer Kunstflug


Das Tourbillon (franz. für Wirbelwind) zählt zu den begehrtesten uhrmacherischen Komplikationen. Der winzige Drehkäfig wurde 1801 ursprünglich von Abraham Louis Breguet entwickelt, um die Einwirkungen der Schwerkraft auf das Gangverhalten mechanischer Taschenuhren zu kompensieren. Die geniale Konstruktion gleicht den durch eine senkrechte Lage der Uhr verursachten Schwerpunktfehler aus, indem sie das gesamte Schwing- und Hemmungssystem innerhalb einer Minute einmal um die eigene Achse dreht. Durch diese Bewegung sorgt der Drehkäfig mit Unruh, Anker und Ankerrad dafür, dass eine Unwucht, die einseitig wirkend einen negativen Einfluss auf die Ganggenauigkeit der Uhr hat, ausgeglichen wird. Das Tourbillon war in der Zeit der Taschenuhren somit eine revolutionäre Erfindung und ein Garant für Präzision. Auch heute noch gehört seine Fertigung zur hohen Schule der Uhrmacherkunst.

Das Fliegende Tourbillon verleiht diesem Prinzip noch mehr Eleganz und bietet zugleich faszinierende Einblicke. Die 1920 von Alfred Helwig konstruierte Weiterentwicklung unterscheidet sich vom klassischen Tourbillon vor allem in seiner Ästhetik: Durch seine einseitige Lagerung, die ohne die obere Lagerbrücke auskommt, ermöglicht es dem Betrachter einen freien Blick auf die Schönheit dieser raffinierten Komplikation.

Ausschließlich unterhalb des Drehgestellbodens befestigt, ist diese scheinbar schwerelose Konstruktion uhrmacherisch besonders anspruchsvoll und aufwendig. Der Antrieb des Tourbillons erfolgt hier vom Kleinbodenrad auf den Sekundentrieb, welcher unterhalb des Drehgestells befestigt und im Tourbillon-Block gelagert ist.

Der Ankerradtrieb ragt unten aus dem Drehgestell heraus und greift in das fest mit der Platine verbundene Sekundenrad ein. Durch die Rotation des Drehgestells rollt der Ankerradtrieb am Sekundenrad ab, wodurch das Ankerrad über den Anker die Unruhschwingungen auslöst.

So sind die Bewegungen von Unruh und Käfig ohne störende Lagerbrücke zu bewundern. Die Leichtigkeit der Konstruktion ist durchaus wörtlich zu nehmen: Das „fliegende“ Drehgestell von Glashütte Original wiegt nur 0,2 Gramm. Es besteht aus insgesamt 72 fein veredelten Komponenten, die in mühevoller Handarbeit dekoriert und montiert werden.

Ein Glashütter Original: Alfred Helwig


Als Namensgeber steht der Erfinder des Fliegenden Tourbillons, Uhrmachermeister Alfred Helwig, Pate für das neue Modell. Der gebürtige Niederlausitzer beendete 1905 seine Ausbildung an der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte mit Auszeichnung und blieb ihr über vierzig Jahre als Lehrmeister treu verbunden. Mit seinen Werken und Schriften gehört er zu den bedeutendsten Figuren der Glashütter Uhrengeschichte – doch es ist seine Entwicklung des Fliegenden Tourbillons aus dem Jahre 1920, die ihm seinen Platz in den internationalen Annalen der Haute Horlogerie sichert. Heute leiht er seinen Namen zudem der Uhrmacherschule von Glashütte Original, die in dem Gebäude seiner alten Wirkungsstätte die Zukunft der Glashütter Uhrmacherkunst ausbildet.

Union Glashütte feiert die Eröffnung der Sonderausstellung „Union Glashütte – 125 Jahre Deutsche Uhrmacherkunst“

Sonderausstellung, Uhrenmuseum, Glashütte, 125 Jahre UNION, René Gaens Fotografie

1893 gründete Johannes Dürrstein die „Glashütter Uhrenfabrik Union“ und legte den Grundstein für eine beeindruckende Erfolgsgeschichte. Anlässlich dieses Jubiläums fand am gestrigen Mittwoch im Deutschen Uhrenmuseum Glashütte die feierliche Vernissage der Sonderausstellung „Union Glashütte – 125 Jahre Deutsche Uhrmacherkunst“ statt. Bis zum 2. April 2018 kann die Schau täglich von 10:00 bis 17:00 Uhr besucht werden.

Adrian Bosshard, Geschäftsführer der Union Uhrenfabrik GmbH Glashütte / Sa., und Reinhard Reichel, Direktor des Deutschen Uhrenmuseum Glashütte, begrüßten in den geschichtsträchtigen Räumen der ehemaligen Uhrmacherschule zahlreiche geladene Gäste sowie Pressevertreter.

Sonderausstellung, Uhrenmuseum, Glashütte, 125 Jahre UNION, René Gaens Fotografie

Mit einem symbolischen Banddurchschnitt gaben sie den Besuchern den Weg frei für einen vielseitigen Einblick in die Firmengeschichte, veranschaulicht anhand einmaliger historischer Exponate sowie Uhren aus der jüngeren Vergangenheit und um multimediale Elemente ergänzt.

Sonderausstellung, Uhrenmuseum, Glashütte, 125 Jahre UNION, René Gaens Fotografie
Sonderausstellung, Uhrenmuseum, Glashütte, 125 Jahre UNION, René Gaens Fotografie
Sonderausstellung, Uhrenmuseum, Glashütte, 125 Jahre UNION, René Gaens Fotografie

„Wir sind sehr stolz darauf, die Vision von Johannes Dürrstein und Nicolas Hayek ins 21. Jahrhundert zu übertragen“, so Adrian Bosshard bei seiner Ansprache. „Mit Uhren, die erschwinglich bleiben, aber deren zeitloser Wert sie für ihre Träger so unendlich kostbar macht. 1893, heute – und auch morgen. “

Sonderausstellung, Uhrenmuseum, Glashütte, 125 Jahre UNION, René Gaens Fotografie

Diese Aussage konnte Reinhard Reichel nur zustimmend ergänzen: „Wir freuen uns, gemeinsam mit der Union Uhrenfabrik GmbH Glashütte / Sa. diese einmalige Geschichte der Union in unseren Räumen zu präsentieren. Ganz dem Credo unseres Museums folgend, wird der Bogen von der Vergangenheit bis in die Gegenwart mit einzigartigen Exponaten gespannt, und dies findet hoffentlich nicht nur bei den Freunden des Hauses, sondern auch bei neuen Museumsgästen großen Anklang.“

Sonderausstellung, Uhrenmuseum, Glashütte, 125 Jahre UNION, René Gaens Fotografie

Im Rahmen der Vernissage wurde auch erstmals ein eigens für das Jubiläum geschaffenes Uhrenmodell vorgestellt: die limitierte Sonderedition Union Glashütte 1893 Johannes Dürrstein. In ihrem 18-karätigen Roségoldgehäuse schlägt als Herzstück ein neues, über mehr als zwei Jahre hinweg entwickeltes Handaufzugswerk mit bis zu 60 Stunden Gangreserve. Zahlreiche Merkmale der Glashütter Uhrmachertradition charakterisieren diesen stilvollen, in einer Auflage von nur 125 Exemplaren hergestellten Zeitmesser. Unter anderem wird sein Werk von einem stilisierten Tempel geziert, einem Symbol, mit dem bereits Johannes Dürrstein die Originalität seiner Union Uhren bezeugte.

Sonderausstellung, Uhrenmuseum, Glashütte, 125 Jahre UNION, René Gaens Fotografie

Weitere Informationen zur Marke Union Glashütte und zu ihrer 125-jährigen Geschichte sind unter www.union-glashuette.com erhältlich, zur Glashütter Sonderausstellung unter www.uhrenmuseum-glashuette.com.

 

A. Lange & Söhne 1815 „Homage to Walter Lange“

Zum Gedenken an den im Januar 2017 verstorbenen Firmengründer Walter Lange erweitert A. Lange & Söhne die Modellfamilie 1815 um eine ungewöhnliche Komplikation: Die 1815 „Homage to Walter Lange“ hat eine anhaltbare springende Sekunde, die auf eine 150 Jahre alte Erfindung Ferdinand Adolph Langes zurückgeht

Mechanische Uhren erkennt man im Allgemeinen an einer „schleichenden Sekunde“. Je nach Unruhfrequenz tickt der Zeiger in fünf bis zehn Zwischenschritten von Sekunde zu Sekunde. Bei Kurzzeitmessungen, bei denen es im wahrsten Sinne des Wortes auf die Sekunde ankommt, lässt jedoch der kontinuierliche Lauf Anfang und Ende nicht immer genau erkennen. Die uhrmacherische Komplikation der „springenden Sekunde“ ermöglicht hingegen eine exakte Messung der kleinsten Zeiteinheit.

Die 1815 „Homage to Walter Lange“ beherrscht beide Disziplinen der Chronometrie. In dem bei sechs Uhr angeordneten Hilfszifferblatt dreht ein kleiner Sekundenzeiger seine Kreise und bildet die Unruhfrequenz von 21.600 Halbschwingungen pro Stunde ab, indem er in sechs kleinen Schritten von Index zu Index wandert. Der gebläute Zeiger der Zentralsekunde hingegen springt exakt von Sekunde zu Sekunde. Er kann sowohl immer mitlaufen als auch bei Bedarf angehalten werden. Mittels eines Drückers bei zwei Uhr lässt er sich starten und stoppen. Damit ist er beispielsweise für das Messen des Pulses nutzbar.

Die springende Zentralsekunde mit Start-/Stopp-Funktion hatte für Walter Lange eine besondere Bedeutung. Denn sie geht auf eine Erfindung seines Urgroßvaters Ferdinand Adolph Lange aus dem Jahr 1867 zurück, die im Meisterstück seines Großvaters Emil Lange erstmals umgesetzt wurde. Im Jahr 1877 erhielt A. Lange & Söhne eines der ersten Patente in Deutschland für den auf der Dreiviertelplatine montierten Mechanismus in einer weiterentwickelten Form unter der Bezeichnung „Secundenwerk mit springendem Zeiger“.

Die Steuerung des Sekundensprungs erfolgt bei der 1815 „Homage to Walter Lange“ – wie beim historischen Vorbild – nach dem Prinzip von Peitsche und Stern. Nach jeder vollen Sekunde gibt eine der sechs Zacken des Sterns einen unter Spannung stehenden Hebelarm – in der Uhrmachersprache „Peitsche“ genannt – frei. Dieser dreht sich daraufhin schnell um 360 Grad, bevor er von der nächsten Zacke angehalten wird. Diese Bewegung lässt den Sekundenzeiger zum nächsten Index vorrücken. Das über der Dreiviertelplatine angeordnete Sperrrad hat eine doppelte Funktion: Es speichert die für den Sekundensprung notwendige Kraft und bewirkt zugleich das Anhalten des zentralen Sekundenzeigers.

Eine 1815 mit springender Sekunde entspricht dem, was Walter Lange sich wohl unter einer perfekten Uhr vorgestellt hätte: Sie ist äußerlich ganz auf das Wesentliche reduziert und überzeugt dabei im Inneren mit dem gewissen Etwas – einer schlichten, aber technisch spannenden Komplikation. Die gebläuten Stahlzeiger heben sich deutlich vom argentéfarbenen Zifferblatt mit der klassischen Eisenbahn-Minuterie ab. Das neu entwickelte Uhrwerk trägt die besondere Kalibernummer L1924. Sie bezieht sich auf das Geburtsjahr von Walter Lange. Darüber hinaus benennen die ersten drei Zahlen der Referenznummer – 297 – sein Geburtsdatum, den 29. Juli. Von der 1815 „Homage to Walter Lange“ mit einem Durchmesser von 40,5 Millimetern gibt es 145 Exemplare in Weißgold, 90 in Rotgold und 27 in Gelbgold. Die ungewöhnlichen Limitierungszahlen thematisieren wichtige Eckdaten der Lange’schen Uhrmachergeschichte. Vom 7. Dezember 1845, dem Tag der Erstgründung durch Ferdinand Adolph Lange, vergingen genau 145 Jahre bis zum 7. Dezember 1990, als Walter Lange die Lange Uhren GmbH im Handelsregister anmeldete. Zwischen diesem Tag und der Präsentation des neuen Modells zu Ehren von Walter Lange am 7. Dezember 2017 liegen genau 27 Jahre.

Die 1815 „Homage to Walter Lange“ mit schwarzem Emaille-Zifferblatt im Stahlgehäuse wird nur ein einziges Mal gefertigt. Damit ist sie so einzigartig, wie es der Mann war, dessen Namen sie trägt. Sie soll 2018 für einen wohltätigen Zweck versteigert werden.

Union Glashütte 1893 Johannes Dürrstein Limitierte Jubiläumsedition

Zeitgeschichte am Handgelenk: Vor 125 Jahren wurde die „Glashütter Uhrenfabrik Union“ von Johannes Dürrstein gegründet. Union Glashütte feiert dieses Jubiläum mit der auf 125 Exemplare limitierten Sonderedition 1893 Johannes Dürrstein, die überlieferte Uhrmacherkunst mit modernen Ansprüchen vereint.

Die Jubiläumsedition wurde gestern im Rahmen der Eröffnung der Sondersusstellung „Union Glashütte – 125 Jahre Deutsche Uhrmacherkunst“ im Deutschen Uhrenmuseum in Glashütte vorgestellt.

Als Herzstück schlägt im 18-karätigen Roségoldgehäuse der Uhr ein fein dekoriertes Handaufzugswerk mit einer Gangreserve von bis zu 60 Stunden.

Das neue, von Union Glashütte konzipierte Kaliber UNG-56.01 wurde in einem über zwei Jahre währenden Prozess entwickelt und weist viele Merkmale der Glashütter Uhrmachertradition auf. Die charakteristische Dreiviertelplatine wird vollständig in Glashütte gefertigt und dort mit einer feinen Goldgravur sowie mit dem typischen Streifenschliff verziert. Auch der Unruhkloben und das neu konstruierte Gesperr werden in Glashütte veredelt. Als Reminiszenz an die Ursprünge von Union Glashütte trägt das Werk einen stilisierten Tempel – ein Symbol, das schon Firmengründer Johannes Dürrstein als Schutzmarke verwendete, um die Originalität seiner Union Uhren zu bescheinigen.

Doch Union Glashütte verleiht der traditionsreichen Mechanik auch zeitgemäße Züge. So verrichtet das aufgezogene Werk bis zu 60 Stunden lang seinen Dienst. Neben der entsprechenden Gangreserveanzeige und der Kleinen Sekunde besitzt die Uhr eine Datumsanzeige, die für eine moderne Note sorgt.

All dies ist harmonisch in das klassische Design der Union Glashütte Kollektion 1893 eingefügt, die an das Gründungsjahr erinnert. Das mit weiß glänzendem Emaillelack versehene Zifferblatt mit den geschwungenen arabischen Ziffern und einer feinen Bahngleis-Minuterie bildet die stilvolle Kulisse für die gebläuten Stunden- und Minutenzeiger.

Die Jubiläumsedition 1893 Johannes Dürrstein präsentiert sich in einem Roségoldgehäuse von 41 mm Durchmesser und ist auf 125 Exemplare limitiert. Sie kostet 7.950,- Euro (unverbindliche Preisempfehlung). Daneben ist eine unlimitierte Variante in Edelstahl für 2.350,- Euro (unverbindliche Preisempfehlung) erhältlich. Die Uhren kommen im Frühjahr 2018 in den Handel.


Technische Daten: Union Glashütte 1893 Johannes Dürrstein Limitierte Jubiläumsedition

Werk: UNG-56. 01, Handaufzug, Gangreserve bis zu 60 h, Gangreserveanzeige Stunden, Minuten, Kleine Sekunde Datumsanzeige im Zifferblattfenster

Gehäuse: 18-karätiges Roségold oder Edelstahl, Saphirglasboden

Höhe: 12,25 mm

Durchmesser: 41 mm

Zifferblatt: weißer Emaillelack anthrazitfarbene arabische Ziffern gebläute Zeiger

Glas: beidseitig entspiegeltes und gewölbtes Saphirglas

Wasserdichtigkeit: wasserdicht bis zu einem Druck von 3 bar (entspricht 30 m)

Armband: braunes Leder mit Krokodilprägung, Dornschließe aus 18-karätigem Roségold oder Edelstahl

Limitierung: 125 Exemplare

Unverbindliche Preisempfehlung: 7.950,- Euro (nicht-limitierte Variante in Edelstahl mit schwarzem Lederband 2.350,- Euro)