Thilo Mühle über das Uhrenjahr 2017 und einer Vorschau auf 2018

Herr Mühle, wie verlief das Jahr 2017 für Mühle-Glashütte? Und was hat Sie besonders gefreut? 

Die Entwicklung für das Jahr 2017 entspricht ganz unseren Erwartungen. Von daher sind wir mit den zurückliegenden zwölf Monaten sehr zufrieden. Wichtig war für uns unter anderem, dass unsere in Basel vorgestellten Neuheiten allesamt sehr gut angenommen wurden. Ganz besonders hat mich dabei gefreut, dass die limitierte Sonderedition zum 15-jährigen Jubiläum des S.A.R. Rescue-Timer so gut ankam. Die 150 Exemplare des S.A.R. Rescue-Timer BRONZE waren innerhalb kürzester Zeit ausverkauft.

Mühle-Glashütte hat auf der Baselworld 2017 eine ganze Reihe Neuheiten präsentiert. Welches neu vorgestellte Modell lag Ihnen besonders am Herzen?

In diesem Jahr fällt es mir besonders schwer, mich auf ein Modell festzulegen. Als begeisterter Sportler bin ich natürlich ein großer Freund der Teutonia Sport-Modelle, aber auch unsere neue Uhrenfamilie Lunova liegt mir sehr am Herzen. Die Modellreihe ist elegant und doch sportlich und ergänzt unsere Kollektion sehr schön, da sie aufgrund der polierten Gehäuse etwas weicher wirkt als andere Modelle.

Wenn Sie als Hauptverantwortlicher eines Familienunternehmens in der Uhrenbranche wie Mühle-Glashütte in die Zukunft blicken: Wo sehen sie die Herausforderungen und wo die Chancen für 2018?

Zurzeit steht die Uhrenbranche generell der Herausforderung gegenüber, die Wünsche ihrer Kunden genau kennenzulernen und ins Zentrum ihres Handelns zu stellen. Das gilt nicht nur für die Gestaltung der Uhren und die Auswahl der gewünschten Funktionen, sondern vor allem auch für den bevorzugten Einkaufs- und Beratungsweg. Gerade das Thema „OnlineBeratung“ wird beispielsweise immer wichtiger werden. Hier möchten wir unseren Kunden zukünftig die jeweils von ihnen bevorzugte Möglichkeit bieten und einen Weg finden, mit dem wir Uhreninteressierten, Fachhändlern und uns eine Plattform bereitstellen. Uhrmacher und  -hersteller sind manchmal ja etwas konservativ bzw. zu sehr auf Traditionen bedacht. Was im Bereich der Uhrwerkstechnik gut ist, muss aber kein Vorteil in der Betreuung der Kunden sein. Gerade auf die unterschiedlich bevorzugten Einkaufs- und Beratungswege müssen sich Juweliere und Uhrenhersteller einstellen.

Wie wird Mühle-Glashütte im kommenden Jahr seine Produktpalette erweitern und stehen besondere Ereignisse bevor? 

Ein besonderes Ereignis ist für uns natürlich die Baselworld 2018. Hier werden wir einige neue Modelle vorstellen, die unsere bestehenden Uhrenfamilien erweitern. Dazu kommt eine ganz neue Linie, die sich nicht an Uhrenliebhaber und -sammler richtet wie unserer Manufakturlinie „R. Mühle & Sohn“, sondern eher an Mechanik-Einsteiger und unsere Kollektion sozusagen nach unten abrundet. Natürlich kann und will ich an dieser Stelle noch keine Details verraten – genaueres kann man dann auf der Baselworld bei der Präsentation unserer Neuheiten sehen.

Haben Sie ganz persönlich Vorsätze für das Jahr 2018? 

Wie bei vielen Menschen kommt auch bei mir der Ausgleich zur Arbeit etwas zu kurz. Im kommenden Jahr möchte ich mir deshalb gerne etwas mehr Zeit für Dinge nehmen, die mir persönlich sehr wichtig sind. Das Engagement im beschlussfassenden Gremium der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger gehört zum Beispiel dazu – aber auch ganz einfache Dinge wie eine Wanderung in den Bergen oder die Zeit mit meinem neugeborenen Enkel und allgemein der Familie.

Sowohl die Uhren- als auch die Messebranche stehen vor einem Umbruch. Wo werden wir Sie im kommenden Jahr für ein Gespräch antreffen können? 

Auch wenn sich die Messelandschaft gerade verändert, werden wir im Frühjahr auf jeden Fall  wieder auf der Baselworld und im Herbst auf der MunichTime zu finden sein. Die beiden  Messen sind jedes Jahr eine gute Möglichkeit, Gespräche zu führen und ein Gespür für die  anstehenden Entwicklungen in der Branche zu bekommen. Darüber hinaus kann man uns bei  mehreren kleinen Events treffen: Neben einer Oldtimer-Rallye engagieren wir uns im  kommenden Jahr zum Beispiel beim 8mR World Cup – einer internationalen Regatta, die  2018 im Yacht Club Langenargen am Bodensee stattfindet.

Glashütte Original Senator Tourbillon – Edition Alfred Helwig

Der Senator Tourbillon – Edition Alfred Helwig widersetzt sich, so scheint es, in gleich doppeltem Sinn den Gesetzen der Schwerkraft: Sein Fliegendes Tourbillon stellt sich mit unermüdlichen Umdrehungen der Erdanziehung entgegen. Dessen filigrane Aufhängung verstärkt zusätzlich den Eindruck purer Schwerelosigkeit. Zusammen mit dem neuen hellen Zifferblatt und einer individuellen Nummerierung bietet die auf 25 Stück limitierte Auflage bewegte Einblicke in die Leichtigkeit des Seins.

Zeitlos schön: Das neue Gesicht des Senator Tourbillons


Die neue Variante des Senator Tourbillons präsentiert sich in einem 42 mm großen Weißgoldgehäuse. Es umrahmt ein helles Silber-Grainé-Zifferblatt, von dessen fein gekörnter Struktur sich schwarz gelaserte Indexe und Eisenbahnminuterie deutlich abheben. Seine Einzigartigkeit bestätigt der exklusive Zeitmesser so diskret wie elegant: Der römische „Index“ bei 1 Uhr verrät die individuelle Nummerierung der limitierten Auflage. Ein schwarzes Louisiana-Alligator-Lederband mit Weißgoldfaltschließe sorgt für einen so sicheren wie stilvollen Sitz am Handgelenk. Im Inneren der Uhr tickt das Manufakturkaliber 94-03 mit 48 Stunden Gangreserve. Durch den Saphirglasboden sind weitere sächsische Klassiker der Uhrmacherkunst zu erkennen, wie der Glashütter Streifenschliff, die gebläuten Schrauben und der zweifarbig galvanisierte, skelettierte Rotor.

Zwei Klassiker aus Glashütte: Panoramadatum und Fliegendes Tourbillon


Der Senator Tourbillon – Edition Alfred Helwig vereint gleich zwei heimische Komplikationen. Das Panoramadatum, unterhalb von 12 Uhr platziert, feiert sein 20-jähriges Jubiläum. Seit 1997 sorgen bei Glashütte Original zwei konzentrisch auf einer Ebene angeordnete Scheiben dafür, dass sich das Datum ohne trennenden Mittelsteg ablesen lässt.

Im Senator Tourbillon trifft es auf ein weiteres Kind Glashütter Provenienz: Das Fliegende Tourbillon wurde vor fast 100 Jahren von Alfred Helwig entwickelt.

Es war aus gutem Grund die erste Komplikation, mit der die Marke nach der Neuausrichtung des Unternehmens 1995 an die Tradition des Heimatortes anknüpfte.

Ein uhrmacherischer Kunstflug


Das Tourbillon (franz. für Wirbelwind) zählt zu den begehrtesten uhrmacherischen Komplikationen. Der winzige Drehkäfig wurde 1801 ursprünglich von Abraham Louis Breguet entwickelt, um die Einwirkungen der Schwerkraft auf das Gangverhalten mechanischer Taschenuhren zu kompensieren. Die geniale Konstruktion gleicht den durch eine senkrechte Lage der Uhr verursachten Schwerpunktfehler aus, indem sie das gesamte Schwing- und Hemmungssystem innerhalb einer Minute einmal um die eigene Achse dreht. Durch diese Bewegung sorgt der Drehkäfig mit Unruh, Anker und Ankerrad dafür, dass eine Unwucht, die einseitig wirkend einen negativen Einfluss auf die Ganggenauigkeit der Uhr hat, ausgeglichen wird. Das Tourbillon war in der Zeit der Taschenuhren somit eine revolutionäre Erfindung und ein Garant für Präzision. Auch heute noch gehört seine Fertigung zur hohen Schule der Uhrmacherkunst.

Das Fliegende Tourbillon verleiht diesem Prinzip noch mehr Eleganz und bietet zugleich faszinierende Einblicke. Die 1920 von Alfred Helwig konstruierte Weiterentwicklung unterscheidet sich vom klassischen Tourbillon vor allem in seiner Ästhetik: Durch seine einseitige Lagerung, die ohne die obere Lagerbrücke auskommt, ermöglicht es dem Betrachter einen freien Blick auf die Schönheit dieser raffinierten Komplikation.

Ausschließlich unterhalb des Drehgestellbodens befestigt, ist diese scheinbar schwerelose Konstruktion uhrmacherisch besonders anspruchsvoll und aufwendig. Der Antrieb des Tourbillons erfolgt hier vom Kleinbodenrad auf den Sekundentrieb, welcher unterhalb des Drehgestells befestigt und im Tourbillon-Block gelagert ist.

Der Ankerradtrieb ragt unten aus dem Drehgestell heraus und greift in das fest mit der Platine verbundene Sekundenrad ein. Durch die Rotation des Drehgestells rollt der Ankerradtrieb am Sekundenrad ab, wodurch das Ankerrad über den Anker die Unruhschwingungen auslöst.

So sind die Bewegungen von Unruh und Käfig ohne störende Lagerbrücke zu bewundern. Die Leichtigkeit der Konstruktion ist durchaus wörtlich zu nehmen: Das „fliegende“ Drehgestell von Glashütte Original wiegt nur 0,2 Gramm. Es besteht aus insgesamt 72 fein veredelten Komponenten, die in mühevoller Handarbeit dekoriert und montiert werden.

Ein Glashütter Original: Alfred Helwig


Als Namensgeber steht der Erfinder des Fliegenden Tourbillons, Uhrmachermeister Alfred Helwig, Pate für das neue Modell. Der gebürtige Niederlausitzer beendete 1905 seine Ausbildung an der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte mit Auszeichnung und blieb ihr über vierzig Jahre als Lehrmeister treu verbunden. Mit seinen Werken und Schriften gehört er zu den bedeutendsten Figuren der Glashütter Uhrengeschichte – doch es ist seine Entwicklung des Fliegenden Tourbillons aus dem Jahre 1920, die ihm seinen Platz in den internationalen Annalen der Haute Horlogerie sichert. Heute leiht er seinen Namen zudem der Uhrmacherschule von Glashütte Original, die in dem Gebäude seiner alten Wirkungsstätte die Zukunft der Glashütter Uhrmacherkunst ausbildet.

Union Glashütte feiert die Eröffnung der Sonderausstellung „Union Glashütte – 125 Jahre Deutsche Uhrmacherkunst“

Sonderausstellung, Uhrenmuseum, Glashütte, 125 Jahre UNION, René Gaens Fotografie

1893 gründete Johannes Dürrstein die „Glashütter Uhrenfabrik Union“ und legte den Grundstein für eine beeindruckende Erfolgsgeschichte. Anlässlich dieses Jubiläums fand am gestrigen Mittwoch im Deutschen Uhrenmuseum Glashütte die feierliche Vernissage der Sonderausstellung „Union Glashütte – 125 Jahre Deutsche Uhrmacherkunst“ statt. Bis zum 2. April 2018 kann die Schau täglich von 10:00 bis 17:00 Uhr besucht werden.

Adrian Bosshard, Geschäftsführer der Union Uhrenfabrik GmbH Glashütte / Sa., und Reinhard Reichel, Direktor des Deutschen Uhrenmuseum Glashütte, begrüßten in den geschichtsträchtigen Räumen der ehemaligen Uhrmacherschule zahlreiche geladene Gäste sowie Pressevertreter.

Sonderausstellung, Uhrenmuseum, Glashütte, 125 Jahre UNION, René Gaens Fotografie

Mit einem symbolischen Banddurchschnitt gaben sie den Besuchern den Weg frei für einen vielseitigen Einblick in die Firmengeschichte, veranschaulicht anhand einmaliger historischer Exponate sowie Uhren aus der jüngeren Vergangenheit und um multimediale Elemente ergänzt.

Sonderausstellung, Uhrenmuseum, Glashütte, 125 Jahre UNION, René Gaens Fotografie
Sonderausstellung, Uhrenmuseum, Glashütte, 125 Jahre UNION, René Gaens Fotografie
Sonderausstellung, Uhrenmuseum, Glashütte, 125 Jahre UNION, René Gaens Fotografie

„Wir sind sehr stolz darauf, die Vision von Johannes Dürrstein und Nicolas Hayek ins 21. Jahrhundert zu übertragen“, so Adrian Bosshard bei seiner Ansprache. „Mit Uhren, die erschwinglich bleiben, aber deren zeitloser Wert sie für ihre Träger so unendlich kostbar macht. 1893, heute – und auch morgen. “

Sonderausstellung, Uhrenmuseum, Glashütte, 125 Jahre UNION, René Gaens Fotografie

Diese Aussage konnte Reinhard Reichel nur zustimmend ergänzen: „Wir freuen uns, gemeinsam mit der Union Uhrenfabrik GmbH Glashütte / Sa. diese einmalige Geschichte der Union in unseren Räumen zu präsentieren. Ganz dem Credo unseres Museums folgend, wird der Bogen von der Vergangenheit bis in die Gegenwart mit einzigartigen Exponaten gespannt, und dies findet hoffentlich nicht nur bei den Freunden des Hauses, sondern auch bei neuen Museumsgästen großen Anklang.“

Sonderausstellung, Uhrenmuseum, Glashütte, 125 Jahre UNION, René Gaens Fotografie

Im Rahmen der Vernissage wurde auch erstmals ein eigens für das Jubiläum geschaffenes Uhrenmodell vorgestellt: die limitierte Sonderedition Union Glashütte 1893 Johannes Dürrstein. In ihrem 18-karätigen Roségoldgehäuse schlägt als Herzstück ein neues, über mehr als zwei Jahre hinweg entwickeltes Handaufzugswerk mit bis zu 60 Stunden Gangreserve. Zahlreiche Merkmale der Glashütter Uhrmachertradition charakterisieren diesen stilvollen, in einer Auflage von nur 125 Exemplaren hergestellten Zeitmesser. Unter anderem wird sein Werk von einem stilisierten Tempel geziert, einem Symbol, mit dem bereits Johannes Dürrstein die Originalität seiner Union Uhren bezeugte.

Sonderausstellung, Uhrenmuseum, Glashütte, 125 Jahre UNION, René Gaens Fotografie

Weitere Informationen zur Marke Union Glashütte und zu ihrer 125-jährigen Geschichte sind unter www.union-glashuette.com erhältlich, zur Glashütter Sonderausstellung unter www.uhrenmuseum-glashuette.com.

 

A. Lange & Söhne 1815 „Homage to Walter Lange“

Zum Gedenken an den im Januar 2017 verstorbenen Firmengründer Walter Lange erweitert A. Lange & Söhne die Modellfamilie 1815 um eine ungewöhnliche Komplikation: Die 1815 „Homage to Walter Lange“ hat eine anhaltbare springende Sekunde, die auf eine 150 Jahre alte Erfindung Ferdinand Adolph Langes zurückgeht

Mechanische Uhren erkennt man im Allgemeinen an einer „schleichenden Sekunde“. Je nach Unruhfrequenz tickt der Zeiger in fünf bis zehn Zwischenschritten von Sekunde zu Sekunde. Bei Kurzzeitmessungen, bei denen es im wahrsten Sinne des Wortes auf die Sekunde ankommt, lässt jedoch der kontinuierliche Lauf Anfang und Ende nicht immer genau erkennen. Die uhrmacherische Komplikation der „springenden Sekunde“ ermöglicht hingegen eine exakte Messung der kleinsten Zeiteinheit.

Die 1815 „Homage to Walter Lange“ beherrscht beide Disziplinen der Chronometrie. In dem bei sechs Uhr angeordneten Hilfszifferblatt dreht ein kleiner Sekundenzeiger seine Kreise und bildet die Unruhfrequenz von 21.600 Halbschwingungen pro Stunde ab, indem er in sechs kleinen Schritten von Index zu Index wandert. Der gebläute Zeiger der Zentralsekunde hingegen springt exakt von Sekunde zu Sekunde. Er kann sowohl immer mitlaufen als auch bei Bedarf angehalten werden. Mittels eines Drückers bei zwei Uhr lässt er sich starten und stoppen. Damit ist er beispielsweise für das Messen des Pulses nutzbar.

Die springende Zentralsekunde mit Start-/Stopp-Funktion hatte für Walter Lange eine besondere Bedeutung. Denn sie geht auf eine Erfindung seines Urgroßvaters Ferdinand Adolph Lange aus dem Jahr 1867 zurück, die im Meisterstück seines Großvaters Emil Lange erstmals umgesetzt wurde. Im Jahr 1877 erhielt A. Lange & Söhne eines der ersten Patente in Deutschland für den auf der Dreiviertelplatine montierten Mechanismus in einer weiterentwickelten Form unter der Bezeichnung „Secundenwerk mit springendem Zeiger“.

Die Steuerung des Sekundensprungs erfolgt bei der 1815 „Homage to Walter Lange“ – wie beim historischen Vorbild – nach dem Prinzip von Peitsche und Stern. Nach jeder vollen Sekunde gibt eine der sechs Zacken des Sterns einen unter Spannung stehenden Hebelarm – in der Uhrmachersprache „Peitsche“ genannt – frei. Dieser dreht sich daraufhin schnell um 360 Grad, bevor er von der nächsten Zacke angehalten wird. Diese Bewegung lässt den Sekundenzeiger zum nächsten Index vorrücken. Das über der Dreiviertelplatine angeordnete Sperrrad hat eine doppelte Funktion: Es speichert die für den Sekundensprung notwendige Kraft und bewirkt zugleich das Anhalten des zentralen Sekundenzeigers.

Eine 1815 mit springender Sekunde entspricht dem, was Walter Lange sich wohl unter einer perfekten Uhr vorgestellt hätte: Sie ist äußerlich ganz auf das Wesentliche reduziert und überzeugt dabei im Inneren mit dem gewissen Etwas – einer schlichten, aber technisch spannenden Komplikation. Die gebläuten Stahlzeiger heben sich deutlich vom argentéfarbenen Zifferblatt mit der klassischen Eisenbahn-Minuterie ab. Das neu entwickelte Uhrwerk trägt die besondere Kalibernummer L1924. Sie bezieht sich auf das Geburtsjahr von Walter Lange. Darüber hinaus benennen die ersten drei Zahlen der Referenznummer – 297 – sein Geburtsdatum, den 29. Juli. Von der 1815 „Homage to Walter Lange“ mit einem Durchmesser von 40,5 Millimetern gibt es 145 Exemplare in Weißgold, 90 in Rotgold und 27 in Gelbgold. Die ungewöhnlichen Limitierungszahlen thematisieren wichtige Eckdaten der Lange’schen Uhrmachergeschichte. Vom 7. Dezember 1845, dem Tag der Erstgründung durch Ferdinand Adolph Lange, vergingen genau 145 Jahre bis zum 7. Dezember 1990, als Walter Lange die Lange Uhren GmbH im Handelsregister anmeldete. Zwischen diesem Tag und der Präsentation des neuen Modells zu Ehren von Walter Lange am 7. Dezember 2017 liegen genau 27 Jahre.

Die 1815 „Homage to Walter Lange“ mit schwarzem Emaille-Zifferblatt im Stahlgehäuse wird nur ein einziges Mal gefertigt. Damit ist sie so einzigartig, wie es der Mann war, dessen Namen sie trägt. Sie soll 2018 für einen wohltätigen Zweck versteigert werden.

Union Glashütte 1893 Johannes Dürrstein Limitierte Jubiläumsedition

Zeitgeschichte am Handgelenk: Vor 125 Jahren wurde die „Glashütter Uhrenfabrik Union“ von Johannes Dürrstein gegründet. Union Glashütte feiert dieses Jubiläum mit der auf 125 Exemplare limitierten Sonderedition 1893 Johannes Dürrstein, die überlieferte Uhrmacherkunst mit modernen Ansprüchen vereint.

Die Jubiläumsedition wurde gestern im Rahmen der Eröffnung der Sondersusstellung „Union Glashütte – 125 Jahre Deutsche Uhrmacherkunst“ im Deutschen Uhrenmuseum in Glashütte vorgestellt.

Als Herzstück schlägt im 18-karätigen Roségoldgehäuse der Uhr ein fein dekoriertes Handaufzugswerk mit einer Gangreserve von bis zu 60 Stunden.

Das neue, von Union Glashütte konzipierte Kaliber UNG-56.01 wurde in einem über zwei Jahre währenden Prozess entwickelt und weist viele Merkmale der Glashütter Uhrmachertradition auf. Die charakteristische Dreiviertelplatine wird vollständig in Glashütte gefertigt und dort mit einer feinen Goldgravur sowie mit dem typischen Streifenschliff verziert. Auch der Unruhkloben und das neu konstruierte Gesperr werden in Glashütte veredelt. Als Reminiszenz an die Ursprünge von Union Glashütte trägt das Werk einen stilisierten Tempel – ein Symbol, das schon Firmengründer Johannes Dürrstein als Schutzmarke verwendete, um die Originalität seiner Union Uhren zu bescheinigen.

Doch Union Glashütte verleiht der traditionsreichen Mechanik auch zeitgemäße Züge. So verrichtet das aufgezogene Werk bis zu 60 Stunden lang seinen Dienst. Neben der entsprechenden Gangreserveanzeige und der Kleinen Sekunde besitzt die Uhr eine Datumsanzeige, die für eine moderne Note sorgt.

All dies ist harmonisch in das klassische Design der Union Glashütte Kollektion 1893 eingefügt, die an das Gründungsjahr erinnert. Das mit weiß glänzendem Emaillelack versehene Zifferblatt mit den geschwungenen arabischen Ziffern und einer feinen Bahngleis-Minuterie bildet die stilvolle Kulisse für die gebläuten Stunden- und Minutenzeiger.

Die Jubiläumsedition 1893 Johannes Dürrstein präsentiert sich in einem Roségoldgehäuse von 41 mm Durchmesser und ist auf 125 Exemplare limitiert. Sie kostet 7.950,- Euro (unverbindliche Preisempfehlung). Daneben ist eine unlimitierte Variante in Edelstahl für 2.350,- Euro (unverbindliche Preisempfehlung) erhältlich. Die Uhren kommen im Frühjahr 2018 in den Handel.


Technische Daten: Union Glashütte 1893 Johannes Dürrstein Limitierte Jubiläumsedition

Werk: UNG-56. 01, Handaufzug, Gangreserve bis zu 60 h, Gangreserveanzeige Stunden, Minuten, Kleine Sekunde Datumsanzeige im Zifferblattfenster

Gehäuse: 18-karätiges Roségold oder Edelstahl, Saphirglasboden

Höhe: 12,25 mm

Durchmesser: 41 mm

Zifferblatt: weißer Emaillelack anthrazitfarbene arabische Ziffern gebläute Zeiger

Glas: beidseitig entspiegeltes und gewölbtes Saphirglas

Wasserdichtigkeit: wasserdicht bis zu einem Druck von 3 bar (entspricht 30 m)

Armband: braunes Leder mit Krokodilprägung, Dornschließe aus 18-karätigem Roségold oder Edelstahl

Limitierung: 125 Exemplare

Unverbindliche Preisempfehlung: 7.950,- Euro (nicht-limitierte Variante in Edelstahl mit schwarzem Lederband 2.350,- Euro)

Einmaliges Highlight für den Liebhaber und Sammler purer Uhrmacherkunst – Moritz Grossmann avisiert Adventskalender 2018

Im Dezember 2017 versetzt Moritz Grossmann die Liebhaber und Sammler purer Uhrmachkunst bereits in Spannung und Vorfreude auf das nächste Jahr. Man stelle sich vor, dass hinter jeder Türe des Adventskalenders 2018 eine Moritz Grossmann Uhr zum Vorschein kommt: Herrenuhr, Damenuhr, Sondermodell, Einzelstück oder historische Taschenuhr – alles ist möglich. Die Adventszeit als Zeitreise durch die Historie und Gegenwart der Manufaktur. Weitere Informationen werden in den nächsten Monaten veröffentlicht. Der Moritz Grossmann Adventskalender 2018 mit 24 Uhren erscheint als Einzelstück zum Preis von 1 Mio USD und wird ab November 2018 verfügbar sein.