Schöpfung eines Mikrokosmos – Einblicke in die Montage des TOURBOGRAPH PERPETUAL „Pour le Mérite“

Im Januar stellte A. Lange & Söhne auf dem Genfer Uhrensalon die fünfte Uhr mit dem Namenszusatz „Pour le Mérite“ vor. Sie vereint fünf Komplikationen und versteht sich als Hommage an die klassische Uhrmacherei, die hier ihre höchste Vollendung findet. Die Vielzahl komplexer Mechanismen macht die Montage des aus 684 Teilen bestehenden Manufakturkalibers zu einer gewaltigen Herausforderung. Nur die besten Uhrmacher können die einzelnen Systeme so präzise miteinander verbinden, dass sie am Ende perfekt interagieren.

Unter den geschickten Händen eines erfahrenen Uhrmachers entsteht der TOURBOGRAPH PERPETUAL „Pour le Mérite“ in vielen aufwendigen Arbeitsschritten.

„Mehr Sein als Schein“ ist das Motto des TOURBOGRAPH PERPETUAL „Pour le Mérite“. Zwei seiner fünf Komplikationen dienen allein dem Zweck, die Ganggenauigkeit zu erhöhen. Der Kette-Schnecke-Mechanismus sorgt für einen gleichmäßigen Kraftfluss vom Federhaus zur Unruh. Befreit von den Einflüssen der Schwerkraft oszilliert diese im Inneren des rotierenden Tourbillon-Käfigs. Die Steuerung des Schleppzeiger-Chronographen erfolgt auf klassische Weise über zwei Kolonnenräder. Das Modul für den analogen ewigen Kalender wurde platzsparend um das Tourbillon herum gebaut.

Eine auf den ersten Blick sicher kaum vorstellbare Herausforderung ist die Montage des Uhrwerks. „Die harmonische Interaktion der fünf Komplikationen lässt nicht im Ansatz erahnen, wieviel Arbeit dahinter steht“, sagt Anthony de Haas, Direktor Produktentwicklung bei A. Lange & Söhne. Denn kein Montageprozess verläuft wie der andere. „Auch wenn jedes der 684 Bauteile innerhalb der im Mikrometerbereich liegenden Fertigungstoleranzen bleibt, muss der Uhrmacher später noch unzählige kleine Anpassungsarbeiten vornehmen, bevor alle Mechanismen so perfekt ineinandergreifen, wie die Konstrukteure es sich vorgestellt haben“, gibt de Haas zu bedenken. Und er fügt hinzu: „Das verlangt von den Uhrmachern technischem Verständnis, Erfahrungswissen und ein Höchstmaß an Fingerspitzengefühl sowie eine schier unendliche Geduld.“

Nur ein kleines Team von Spezialisten, durch deren Hände im Laufe der Jahre schon so anspruchsvolle Kreationen wie die RICHARD LANGE EWIGER KALENDER „Terraluna“ und der DATOGRAPH PERPETUAL TOURBILLON gegangen sind, ist in der Lage, diesen mechanischen Mikrokosmos zu erschaffen. Die folgenden Bilder illustrieren einige entscheidende von mehreren hundert Arbeitsschritten:

Montage des Kette-Schnecke-Mechanismus

Nachdem der Uhrmacher die feingliedrige Kette auf das zuvor montierte Federhaus aufgewickelt hat, kann er die beiden Komponenten in das Grundwerk einsetzen. Danach wird die Kette in die Schnecke eingehängt. Zuvor hat er das Planetengetriebe oder Differenzial montiert. Im Inneren der Schnecke sorgt es dafür, dass der Kraftfluss vom Federhaus zur Gangpartie beim Aufziehen der Uhr nicht unterbrochen wird. Dafür steht dem aus 38 Einzelteilen bestehenden Mechanismus ein Raum zur Verfügung, der einen Durchmesser von nur 8,6 Millimetern hat.

Montage des Kette-Schnecke-Mechanismus

Mit dem auf den Vierkant der Federhauswelle aufgesetzten Sperrrad wird die Vorspannung der Zugfeder durch den Uhrmacher eingestellt.

Montage des Tourbillons

Die Montage des Tourbillons zählt zu den schwierigsten Aufgaben beim Bau des TOURBO- GRAPH PERPETUAL „Pour le Mérite“. Bevor das filigrane Bauteil in das Grundwerk eingesetzt werden kann, hat es bereits eine Vielzahl von Arbeitsschritten durchlaufen. Der lange Weg zur Perfektion beginnt mit der Vormontage einzelner Komponenten. Es folgen Erstmontage, Reglage, Demontage, endgültiges Finish und schließlich die Endmontage. Die Tourbillonbrücke fixiert das unter einem von zwei Diamant-Decksteinen gelagerte Drehgestell sicher auf der Chronographenbrücke. Die hier erstmals geschwungene Form der Tourbillonbrücke stellt die Finisseure vor neue Herausforderungen. Bei der Schwarzpolitur wird die Oberfläche des Stahlteils so vollkommen auf Hochglanz gebracht, dass die einfallenden Strahlen einer Lichtquelle nur in eine einzige Richtung reflektiert werden. Nur aus diesem Winkel betrachtet leuchtet die Fläche. Aus allen anderen Perspektiven erscheint sie tiefschwarz.

Montage des Chronograph- und Rattrapante-Mechanismus

Der Chronograph- und Rattrapante-Mechanismus befindet sich auf der Werkseite und besteht in der Summe aus 136 Einzelteilen. Alle Komponenten der aufwendigen Schaltradkonstruktion werden während der Montage von Hand angepasst und justiert. Denn die an den komplexen Schaltvorgängen beteiligten Räder, Hebel, Wellen und Federn müssen innerhalb von Sekundenbruchteilen in einer exakt definierten Reihenfolge ineinandergreifen, damit es nicht zu mechanischen Konflikten kommt.

Montage des Rattrapante-Rads

Die Rattrapante-Zeigerwelle ist circa einen Zentimeter lang und reicht vom Zifferblatt bis zum Rattrapante-Rad auf der entgegengesetzten Seite des Werks. Die Welle wird aus einem Stück gehärteten Rundstahl gedreht und mit äußerster Sorgfalt von Hand gerichtet. Anschließend wird sie durch die rohrförmige Chronographen-Zeigerwelle geführt.

Montage der Rattrapantezange

Die Steuerung der Chronographenfunktionen erfolgt über zwei Kolonnenräder. Eines von ihnen lenkt die Arme der Rattrapante-Zange aus. Sie ist schwimmend gelagert, so dass sich die Arme an den Außenkanten des Rattrapante-Rads zentrieren und es von beiden Seiten mit gleichmäßigem Druck greifen können. Die Oberflächen von Zange und Rad werden mit einem Strich- beziehungsweise Kreisschliff finissiert. Die feinen Zähne des Rads werden angeraut, um es griffiger zu machen.

Montage des ewigen Kalenders und der Mondphase

Der ewige Kalender gibt die unterschiedlichen Längen aller Monate im 100-Jahre-Zyklus des Gregorianischen Kalenders richtig wieder. Das heißt, er muss erst im Jahr 2100 um einen Tag korrigiert werden. Dafür sorgt das 48er-Programmrad des Kalendermoduls, das für jeden Monat eine Vertiefung oder Erhöhung hat. Das siebenstufige Getriebe der Mondphasen ist so exakt berechnet, dass die Anzeige bei ununterbrochenem Lauf erst nach 122,6 Jahren um einen Tag korrigiert werden muss. Den tiefblauen Farbton der weißgoldenen Mondscheibe ermöglicht ein patentiertes Beschichtungsverfahren. Interferenzeffekte wirken wie ein Filter, der alle nicht-blauen Farbanteile des einfallenden Tageslichts ausblendet. Die scharf konturierten Sterne werden anschließend mit einem Laserstrahl aus der Beschichtung herausgeschnitten.

 

Mühle ProMare Lady Sommeredition Türkis

Den Sommer verbinden wir mit ganz bestimmten Farben, Gerüchen und Gefühlen. Die Trend- Farbe Türkis gehört zu diesem Sommer wie die Sonne und das türkisblaue Meer: sie erinnert an Ozean und Urlaub und steht für Fernweh und gute Laune. Die ProMare Lady greift diese Emotionen auf und erscheint ab sofort mit einem limitierten, türkisfarbenen Armband und dazu passenden Schmuckarmband.

Beim Anblick der neuen ProMare Lady von Mühle-Glashütte sehnt man sich nach den weiten des Meeres, frischen Früchten auf der Sonnenterrasse und einem prickelnden Cocktail an der Beach-Bar. Die auf 100 Exemplare limitierte Sommeredition ist mit ihrem türkisfarbenen Armband eine Hommage an den Sommer. Kombiniert wird die ProMare Lady mit einem farblich passenden, ebenfalls limitierten Schmuckarmband, dessen Innenseite mit einem frischen Himbeerton für Sommerlaune sorgt.

Auch das feine Perlmutt des Zifferblattes gibt schon auf den ersten Blick einen Hinweis auf die Herkunft der ProMare Lady Sommeredition. Als reines Naturprodukt aus den Tiefen des Ozeans bildet es die schimmernde Grundlage für den eleganten Auftritt dieser Uhr. Markierungen aus wertvollen Diamanten und von Hand applizierte Indizes verstärken die edle Ausstrahlung dieses Zeitmessers und vollenden den klaren Zifferblattauftritt auf schmuckvolle Art und Weise. Eingerahmt wird das Gesamtbild von einem reinen, weißen Keramik-Lünettenring.

Bei der ProMare Lady Sommeredition trifft weibliche Eleganz auf eine gehörige Portion Selbstbewusstsein – und so schwingt in der natürlichen Schönheit jederzeit auch der starke Charakter dieser sportiven Damenuhr mit. Das 39 Millimeter messende Gehäuse aus poliertem und geschliffenem Edelstahl läuft mit einer klaren Linienführung in einem Kronenschutz aus, der deutlich macht, dass sich dieser Zeitmesser auch draußen zuhause fühlt. Die ProMare Lady spiegelt die Mühle-typischen nautischen Tugenden wider – beste Ablesbarkeit sowie höchste Präzision und Robustheit. Deutlich sichtbar ist dies in der Wasserdichtheit bis 30 bar, der besonders stoßsicheren Spechthalsregulierung und dem wasserfesten Leder-/Kautschukband.

Technische Details ProMare Lady Sommeredition Türkis

Uhrwerk: SW 200-1, Automatik; Version Mühle mit patentierter Spechthalsregulierung, eigenem Rotor und charakteristischen Oberflächenveredelungen. Sekundenstopp. Datumschnellkorrektur. 38 h Gangreserve.

Gehäuse: delstahl geschliffen/poliert. Lünette mit Keramikeinlage. Gewölbtes, doppelt entspiegeltes Saphirglas. Boden mit Sichtfenster. Verschraubte Krone.  39,0 mm; H 10,6 mm. Wasserdicht bis 30 bar.

Band: ürkisfarbenes Leder-/Kautschukband mit Dornschließe aus Edelstahl und passendem Schmuckarmband (limitiert auf 100 Stk.).

Zifferblatt: Farbe Weiß (Perlmutt). Applizierte Indizes bzw. Stundenmarkierungen aus Diamanten bei 3, 6, 9 und 12 Uhr. Indizes und Zeiger mit Super-LumiNova belegt.

Preis: 1890,- Euro

Wempe Zeitmeister Sport Taucher Chronograph Bronze

Robust und individuell: Bronze. Ein besonderes Material in alter Tradition. Wempe ist seit jeher mit der Schifffahrt verbunden. Schon Wempes patentierter Einheitschronometer wurde vor 75 Jahren für die Schifffahrt gefertigt. Zeit an diese nautische Tradition anzuknüpfen und ein neues Meisterwerk zu erschaffen – aus einem ganz besonderen Material: Bronze.

Die Ausführung des Gehäuses in massiver Bronze gibt dem Zeitmesser einen ganz individuellen Charakter. Aber nicht nur sein Material unterscheidet sich von den bisherigen Sport Taucher Chronographen aus dem Hause Wempe, sondern auch das Design ist einzigartig. Die Lünette, ebenfalls aus Bronze, wird von kräftigen Ziffern geprägt. Vergoldete Indizes und Zeiger akzentuieren das braune Zifferblatt des Sport Taucher Chronograph Bronze und auch das farblich abgestimmte Alligator-Full Cut Lederarmband unterstreicht den historischen Bezug der Uhr.

Einzigartig in Design, Funktion und Material.

In seiner Funktionalität lässt der Sport Taucher Chronograph ebenfalls keine Wünsche offen. Mit seinen kräftigen 45 Millimetern Durchmesser stoppt er die Sekunden aus der Mitte, Minuten und bis zu zwölf Stunden auf vertieften Hilfszifferblättern. Bei der „9“ dient eine permanente kleine Sekunde der Funktionskontrolle. Der Bronze Chronograph ist außerdem wasserdicht bis 30 bar.

Der geschraubte Gehäuseboden ist aus Titan gefertigt und trägt die Gravur der Glashütter Sternwarte, in der jeder Zeitmeister Taucher Chronograph im amtlichen Test seine Chronometerqualitäten beweisen muss. Dafür wird er zuvor mit einem eigens konstruierten Unruhkolben und einer eigens konstruierten Feinreglage ausgerüstet.

Aber neben des präzisen Uhrwerks und der meisterlichen Verarbeitung ist der Zeitmeister Bronze Chronograph vor allem eines: einzigartig. Denn schon beim ersten Tragen beginnt Bronze eine ganz eigene Patina zu bilden und zeigt echte Persönlichkeit.

Technische Daten

Uhrwerk: ETA 7750 mit Wempe Feinregulierung

Gehäuse: Durchmesser 45mm, Bronze, geschraubter Gehäuseboden aus Titan mit Reliefgravur der Sternwarte Glashütte, Saphirglas beidseitig entspiegelt

Zifferblatt: braun mit vergoldeten Indexen und Super Luminova Leuchtfarbe, Zeiger rosé vergoldet mit Super Luminova Leuchtmasse

Wasserdicht: 30bar

Armband: Alligator Vintage doriabraun

Limitierung: 100 Stück

Chronometer: Offiziell nach DIN 8319 geprüftes Chronometer

Preis: 5.975,– €

 

Union Glashütte Belisar GMT

Neulich war ich im Wertheim Village Outletcenter. Dort betreibt die Swatch Group unter dem Namen „Hour Passion“ einen Outlet Store für verschiedene Marken (LONGINES, RADO, TISSOT, HAMILTON, CALVIN KLEIN WATCHES + JEWELRY, SWATCH, FLIK FLAK, UNION GLASHÜTTE/SA und MIDO). Der Abstecher blieb nicht ohne Folgen. Ich habe dort eine Union Glashütte Belisar GMT mit Stahlband erstanden.

Die massive Butterfly Faltschließe ist innen perliert trägt den Union Schriftzug.

In der Uhr tickt ein veredeltes (Brücken, Schliffe, Rotor, Regulierung) ETA 2893-2 unter der Bezeichnung U 2893-2

Das Edelstahlgehäuse hat einen Durchmesser von 41 mm ohne Krone und liegt dank der kurzen Hörner sehr gut am Arm.

Die Butterfly Faltschließe verschwindet komplett unter dem Band, das gefällt mir sehr gut. Bei vielen Stahlbändern mag ich die Schließen mit irgendwelchen Flächen und Bügeln nicht.

Das beidseitig entspiegle Saphirglas ist echt klasse es gibt so gut wie keine Reflektionen und man sieht sehr schön die Tiefen der Zeiger und des Zifferblattes.

Insbesondere auch bei Sonnenlicht profitiert das Gesicht der Uhr von dem beidseitig entspiegelten Saphirglas das in dieser Preisklasse alles andere als eine Selbstverständlichkeit ist.

Und auch bei Nacht ist sie sehr gut ablesbar.

Alles in Allem sehr viel Uhr für das Geld!