SIHH 2012: A. Lange & Söhne – Neuer Maßstab im Chronographenbau: DATOGRAPH AUF/AB

Über ein Jahrzehnt galt der DATOGRAPH von A. Lange & Söhne vielen als der voll­kommene Chronograph. Einerseits wegen seiner technischen Vorzüge, andererseits wegen der uner­reichten Harmonie seiner Anzeigen. Mit einer Reihe von Verbesserun­gen haben die Konstruk­teure von Lange nun bewiesen, dass eine Steigerung noch möglich war: Mit einer auf 60 Stun­den verlängerten Gangreserve, Gangreserveanzeige und eigenem Schwingsystem präsentiert sich der neue DATOGRAPH AUF/AB in einem auf 41 Millimeter Durchmesser gewachsenen Platingehäuse.

Bereits bei seinem ersten Erscheinen im Jahr 1999 sorgte der DATOGRAPH von A. Lange & Söhne weltweit für Aufsehen. Weil er mit seiner anspruchsvollen Technik und seinem ausge­wogenen Design so deutlich aus der großen Menge von Uhren mit Stoppfunktion herausragte. Mit klassischer Kolonnenradschaltung, exakt springendem Minutenzähler und Flyback-Funktion vereinten sich die Kardinaltugenden eines mustergültigen Chronographen in einem Werk von unübertroffener konstruktiver Klar­heit und Ästhetik. Die gestalterische Entsprechung dazu fand sich in der Harmonie der Zifferblatt-Gestaltung: das Lange-typische Großdatum und die beiden hellen Hilfszifferblätter für kleine Sekunde und Minutenzähler hoben sich kontrastreich und perfekt ablesbar von dem schwarzen Zifferblatt ab und bildeten ein gleichseitiges Dreieck.

All diese Vorzüge bietet auch der neue DATOGRAPH AUF/AB. Darüber hinaus haben die Konstrukteure und Produktdesigner bei Lange intensiv an seiner Weiterentwicklung gearbeitet. Äußerlich fällt zunächst das größere Gehäuse auf. Sein auf 41 Millimeter gewachsener Durch­messer verleiht dem Zeitmesser eine deutlichere Präsenz am Handgelenk. Stab­indexe aus rhodiniertem Gold auf dem Zifferblatt – auch anstelle der bisheri­gen römischen Ziffern II, VI und X – unterstreichen das klare Design und weisen die Uhr als Mitglied der erst im vergangenen Jahr überarbeiteten SAXONIA-Familie aus. Bezeichnend für den bei Lange gepflegten Perfek­tionis­mus ist ein kleines Detail: Das Fenster der Datumsanzeige folgt dem Größenwachstum des Gehäuses. Durch eine Vergrößerung um vier Prozent bewahrt es die ausgewogenen Proportio­nen des Zifferblatt-Designs.

Der Zusatz „AUF/AB“ im Namen deutet eine zusätzliche Funktion an: Eine Gang­reserve­anzeige auf der 6-Uhr-Position gibt zuverlässig darüber Auskunft, wie viel von der auf 60 Stun­den erhöhten Gangautonomie noch zur Verfügung steht. Erst wenn der Zeiger am dritten Tag in den roten Bereich gerät, ist es an der Zeit, dem Werk mit der Kalibernummer L951.6 neue Energie zuzuführen. Die gegenüber dem Vorgänger um 24 Stunden verlängerte Gangreserve wurde in erster Linie durch ein größeres Federhaus möglich.

Für Gangstabilität sorgt die große, bei Lange entwickelte und gefertigte Unruh mit ihren sechs besonders präzise zu regulierenden Exzentergewichten. Sie wird von einer eben­falls im eige­nen Haus entwickelten und gefertigten Unruhspirale angetrieben. Diese ist exakt auf die Charakteristik der Uhr angepasst und verleiht dem klassisch mit 18.000 Halbschwingungen pro Stunde arbeitenden Werk optimale Gangwerte.

Unter den zahlreichen technischen Finessen tritt auch beim DATOGRAPH AUF/AB die ebenso komfortable wie technisch aufwendige Flyback-Funktion hervor, die nur wenige Chronographen zu bieten haben. Der auf die Anfänge der Fliegerei zurückgehende Mechanismus erlaubt unmittelbar aufeinander folgende Zeitmessungen, indem er drei Schritte – Stoppen, Nullstellen und Neustarten – zu einem zusammenfasst: Mit einem einzigen Tastendruck lässt sich der DATOGRAPH AUF/AB mitten in einer laufenden Zeitmessung anhalten und zurücksetzen. Und das Loslassen des Drückers bewirkt den sofortigen Start einer neuen Zeitmessung.

Unter dem Saphirglasboden zeigt sich nach wie vor eines der technisch vollkom­mensten Chro­nographenwerke, das zugleich eines der schönsten ist. Dabei offenbaren sich dem Auge des Betrachters die interessantesten der zahlreichen mechanischen Abläufe und handwerklichen Feinheiten. Zu ihnen zählen der exakt springende Minu­tenzähler, der die präzise Zeitmessung garantiert, das Schaltrad, das die Chro­nographenfunktionen steuert, und die von einer Schwa­nenhalsfeder gehaltene Fein­einstellung des Abfalls auf dem handgravierten Unruhkloben. Alle Oberflächen sind aufwendig von Hand veredelt. Vier verschraubte Goldchatons setzen zusätz­liche optische Akzente in dem feinmechanischen Gesamtkunstwerk. So präsentiert sich die Königsdisziplin der Zeitmessung auf ihrem neuesten Stand.

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