Formvollendet, mit einem hochpräzisen Werk der neuen Generation – die jüngste NOMOS-Automatikuhr spricht unverkennbar die Sprache der Manufaktur. Sie wirkt nicht nur besonders gut gelaunt, sondern ist auch auf eine neue Art feminin
Nur 3,2 Millimeter hoch ist das neue NOMOS-Automatikkaliber DUW 3001 – entsprechend schlank tickt auch Minimatik, eines der ersten beiden Modelle, in denen der neue NOMOS-Motor arbeitet. Es ist eine Damenuhr ohne die landläufig weiblichen Attribute. Sondern viel besser: Minimatik ist fein, optisch leicht, voller Ironie und Erinnerung. Das flache Gehäuse scheint aufgrund seiner gekonnten Zeichnung zu schweben. Dreiteilig, aufwendig gefertigt wirkt es zugleich reduziert und zurückhaltend – ist, könnte man sagen, der Archetyp eines klassischen Uhrengehäuses, auch wenn es solch ein schönes vielleicht kaum je gegeben hat.
Mit ihrem gewölbten Glas, der konischen Form und den geschwungenen Linien ist die neue Uhr nicht nur ausgesprochen attraktiv, sondern liegt auch angenehm am Handgelenk an – beste Voraussetzung dafür, sie nicht mehr abzulegen. Dafür spricht auch das neue Automatikwerk DUW 3001. Es glänzt nicht nur mit seinen feinen Proportionen und besten Gangeigenschaften (die Fertigungstoleranzen wurden für dieses Kaliber teils halbiert), sondern auch mit Swing: das viel gelobte und hochpräzise Assortiment der Manufaktur.
Und das Zifferblatt? Die kleine Sekunde sitzt harmonisch und großzügig zwischen sechs Uhr und Zeigerauge, die feinen Zeiger wiederum verweisen auf die sympathische Typografie. Und ein kleiner Schriftzug erwähnt, was man bei diesem flachen Gehäuse sonst vergessen würde: dass eben kein Handaufzug sich in diesem Zeitmesser verbirgt, sondern ein Automatikkaliber.
Auch beste Ablesbarkeit ist garantiert – und gute Laune mit eingebaut. Denn bei aller Eleganz und Zurückhaltung ist Modell Minimatik auch ein wenig vorlaut: Die Zeiger sind in kräftigem Bordeauxrot lackiert, die Ziffern strahlen in Tintenblau. Eine fröhliche und zugleich vertraute Kombination, die von der Minuterie aufgegriffen, mit goldenen Stundenmarkierungen veredelt wird. Mancher mag beim Anblick des Zifferblattes an ein Kettenkarussel denken, an einen Fliegenpilz, an Kleckse auf dem Pult – jene Inspirationsquellen der NOMOS-Gestalter. So entstand eine junge, nicht ganz so ernste Uhr, deren Farbigkeit und Design aber doch auf Zeitlosigkeit angelegt sind. Und die bei aller Fröhlichkeit elegant ist – auf den zweiten Blick erschließt sich die goldene Stundenmarkierung als aufwendige Perlage. Und auch das reduzierte Gehäuse wird durch komplexe Oberflächenverdrehungen zum Strahlen gebracht, reflektiert die Welt ein wenig schöner.
Gestalterisch ist das gelungene NOMOS-Modell ein Teamprojekt, mal wieder: Während der Gehäuseentwurf im Studio Hannes Wettstein entstand (maßgeblich: Simon Husslein, von dem ebenfalls Lux- und Lambda-Gehäuse stammen), zeichnen für das Gesicht der Uhr die Zifferblattexperten der NOMOS-Designtochter Berlinerblau verantwortlich (vor allem: Thomas Höhnel, der etwa auch Ahoi gezeichnet hat).