Christine Hutter (CEO Grossmann Uhren GmbH): „Viele unserer Kunden haben bereits auf die neue Uhr, eine weitere Innovation aus unserem Haus, gewartet – jetzt ist es endlich soweit. Wer allerdings eine sportliche Uhr oder sogar eine Taucheruhr erwartet hat, den müssen wir enttäuschen. Denn äußerlich bleiben wir unserem Credo treu – wir wollten eine Uhr, die in der Formensprache reduziert und schlicht, aber trotzdem elegant ist. Denn wir wollen nicht ablenken vom Wesentlichen. Das neu entwickelte Kaliber 102.0 ist gradliniger, kleiner und flacher. Für uns ist es ein wichtiger Schritt, der uns neue Perspektiven für zukünftige Entwicklungen eröffnet.“
Der Name TEFNUT stammt aus der altägyptischen Mythologie. TEFNUT ist eine altägyptische Göttin. Als Erste hervorgegangen aus der ursprünglichen Schöpfergottheit Atum, symbolisiert Tefnut das Temperament des Feuers und die subtile Eleganz der nubischen Katze.
TEFNUT
Das Modell TEFNUT ist eine durch und durch der reduzierten Formensprache und geradlinigen Entwicklung gewidmete Herrenuhr. Schon ihr Äußeres lässt keinen Zweifel daran, dass uhrmacherische Klasse auch eine Frage des Aussehens ist. Fein bombierte, goldene Indexe, erhabene Ziffern an der „6“ und der „12“, zwei eigens für diese Linie konzipierte, von Hand gefertigte Zeiger und ein schlankes, goldenes Gehäuse sorgen für ein souveränes Erscheinungsbild.
Unter der aparten Hülle schlägt ein völlig neu durchdachtes mechanisches Herz von ähnlich schlichter Eleganz. Das flache Uhrwerk enthält alle für Grossmann typischen Besonderheiten und doch ist es in seiner geradlinig-symmetrischen Bauweise vollkommen einzigartig. Dies wird bereits beim Blick auf den veränderten Schnitt der 3/5-Platine deutlich.
DAS GEHÄUSE
Das Gehäuse der TEFNUT ist aus edlem Rosé- oder Weißgold gefertigt. Bedingt durch die flache Konstruktion des Uhrwerkes konnte auch für das Gehäuse eine neue, schlanke Silhouette umgesetzt werden. So schmiegt sich die Uhr beim Tragen sanft ans Handgelenk. Eine mit Querrillen versehene Krone, vier schmal auslaufende Anstoßhörner und ein Band aus handgenähtem Alligatorleder komplettieren das Bild schlichter Eleganz. Leicht gewölbtes, einseitig entspiegeltes Saphirglas fügt sich nahtlos in das stimmig reduzierte Äußere der TEFNUT ein und begrenzt sie zu beiden Seiten. Es schützt die filigranen Bauteile und sorgt für einen klaren Blick, so dass die individuellen Details der Uhr im Ganzen zur Geltung kommen.
DAS ZIFFERBLATT
Schlichte Eleganz trifft auf durchdachte Innovation – diese Philosophie spiegelt sich bei der TEFNUT auch in dem klar strukturierten, zweiteiligen Zifferblatt aus massivem Silber und dessen Zusammenspiel mit den eigens für diese Linie entwickelten Zeigern wider. Die Anzeige vereint moderne Form und klassische Bauweise: Schlichte, fein bombierte Indexe aus Gold säumen das argenté- oder anthrazitfarbene Zifferblatt, werden bei der „6“ und der „12“ jedoch auf markante Weise von zwei klar gezeichneten, arabischen Ziffern unterbrochen.
Tiefliegende Nadelstreifen zieren den inneren Teil des anthrazitfarbenen Zifferblattes. Sie geben der Uhr eine dezente Dynamik.
DIE ZEIGER
Die Zeiger der TEFNUT bestechen vor allem durch ihre schlichte Form und Feinheit. Sie werden in mehreren Arbeitsschritten von Hand aus Stahloder Edelstahl gefertigt. Ein zum Zeigerauge hin verjüngter und in der Spitze fein auslaufender Nodus charakterisiert diese eigens für die TEFNUT entwickelte Form. Sie sorgt dafür, dass sich die Zeit stets genau bestimmen lässt.
DAS KALIBER 102.0. DIE NEUE GERADLINIGKEIT.
Das Uhrwerk mit der Kaliberbezeichnung 102.0 ist von Grund auf neu konzipiert. Mit gerade einmal 26 mm Durchmesser und nur knapp 4 mm Höhe ist es deutlich kleiner und flacher als die bisherigen Werke von Moritz Grossmann.
Der gerade Schnitt der Räderbrücke und das neu angeordnete Räderwerk lassen das Kaliber sehr aufgeräumt erscheinen und öffnen den Blick in das wohldurchdachte Innenleben der Uhr. Die ARCAP-Legierung der Räder sorgt für einen schönen Kontrast zu den neusilbernen Werkselementen. Das große, beidseitig in Steinen gelagerte Federhaus schafft einen zusätzlichen Blickfang. Trotz der kleineren Abmessungen finden sich im als klassisches Pfeilerwerk aus Werkplatte und 3/5-Platine ausgeführten Kaliber alle Grossmann’schen Elemente, wie der gestufte Unruhkloben mit Grossmann’scher Regulierschraube, die erhabenen Chatons, der separat herausnehmbare Aufzugsblock und die masseoptimierte Grossmann’sche Unruh wieder. Aufgrund des kleineren Durchmessers der Unruh atmet die neue Kaliber-Generation mit 21.600 Halbschwingungen pro Stunde und sorgt so für unverminderte Gangstabilität.
DIE HEMMUNG
Bereits im 19. Jahrhundert erkannte Moritz Grossmann, dass kleine Triebe mit 6 Zähnen sehr ungünstige Übertragungsverhältnisse ergeben. Um dies zu umgehen, verwendete er ein 16-zähniges Ankerrad. Dieser Gedanke wurde bei der Konzeption der im Kaliber 102.0 verbauten Hemmung aufgegriffen. Auch wegen der etwas höheren Taktfrequenz der verkleinerten Unruh verfügt sie über ein mit 18 sehr schlanken, klassisch geformten Zähnen versehenes Ankerrad.
DIE REGULIERUNG
Die Grossmann’sche Unruh besitzt vier austauschbare Masseschrauben, mit deren Hilfe die erste grobe Abstimmung auf ihre Spiralfeder vorgenommen wird. Die beiden fein verstellbaren Regulierschrauben ermöglichen die Feinjustage der Frequenz. Der Unruhreif ist am Umfang mit 22 gleichmäßig verteilten Bohrungen versehen. Durch Senken und Nachreiben kann hier ohne weitere sichtbare Verletzung der veredelten Oberfläche Material entnommen werden, um die Unruh genau auszuwuchten. Der Rücker erlaubt ein für die Unruh gefahrloses Korrigieren des täglichen Ganges und ist bereits nach dem Abnehmen des Gehäusebodens gut zugänglich.
DAS RÄDERWERK
Angefangen beim Federhaus, wo gemäß dem Glashütter Regleur Alfred Helwig auch die Regulierung eines Uhrwerks beginnt, wurden beim Räderwerk des Kalibers 102.0 neue Wege gegangen. Für einen reibungsfreieren Ablauf, eine Optimierung des Energiehaushaltes und eine erhöhte Ganggenauigkeit der Uhr ist das Federhaus der Uhr beidseitig in Steinen gelagert. Das Federhaus greift normalerweise direkt am Minutenrad, dass sich in der Höhe zwischen Federhaus und Sperrrad befindet, in das Räderwerk ein. Um die Konstruktion flacher zu gestalten und den für das Räderwerk zur Verfügung stehenden Platz im runden Uhrwerk bestmöglich auszunutzen, wurde das Minutenrad beim TEFNUT-Kaliber 102.0 an eine andere Stelle des Werks verlagert. Die im Federhaus erzeugte Kraft wird nun von einem einzelnen Trieb zu einem Zwischenrad und von dort weiter zum ausgelagerten Minutenrad übertragen. Für die dauerhafte Brillanz der Räder sorgt eine Kupfer-Nickel-Zink-Legierung, kurz ARCAP genannt.