Zum zehnjährigen Jubiläum der Wempe Sternwarte feiert die junge Uhrenmarke eine Doppel-premiere: die des fünften eigenen Manufakturkalibers CW 4, das zugleich das erste eigene Automatikkaliber von Wempe ist.
Das Werk ist eingefügt in einer eleganten Drei-Zeiger-Uhr mit Datum, die klassische Werte in sich trägt: Höchstleistung, Effizienz und Zuverlässigkeit. In den zwei Materialvarianten der Chronometerwerke Automatik kommt ein wahres Kraftwerk zum Einsatz, das über eine 92-stündige Gangreserve mit höchster Präzision verfügt. Dank seiner Ganggenauigkeit qualifiziert sich der Zeitmesser als deutsches Chronometer und folgt allen Regeln kompetenter Glashütter Uhrmacherei.
„Die Idee, ein eigenes rundes Automatikkaliber zu entwickeln, entstand schon bei der Lancierung unserer ersten Armbandchronometer vor zehn Jahren“, erklärt Kim-Eva Wempe, die das Familienunternehmen in der vierten Generation leitet. „Letztendlich dauerte die technische Entwicklung knapp vier Jahre. Nach traditionsreicher Uhrmacherei steht jetzt zukunftsweisende Innovation im Vordergrund. Dabei bleiben wir uns hinsichtlich ausgewogener Ästhetik und fairer Preispolitik treu.“
Das Design der Chronometerwerke Automatik
Formvollendet beträgt der Gehäusedurchmesser 41 Millimeter bei 11,7 Millimetern Höhe. Für hohen Tragekomfort sorgen auch bei der Chronometerwerke Automatik die abgerundeten Gehäuseflanken und die heruntergezogenen Bandanstöße. Mit den ausgewogenen Proportionen des Goldenen Schnitts ist das klassische Gesamtbild gestaltet, in dem die Stunden-, Minuten- und Sekundenzeiger zentral angeordnet sind. Eine gerahmte Datumsanzeige ist bei 3 Uhr platziert, gut ablesbar, da die Datumsscheibe besonders nah unter dem Zifferblatt liegt und somit nicht verschattet wird.
Ergänzt wird die exzellente Ablesbarkeit durch die betonten Kontraste und lang gezogenen Feuillezeiger, die über die haptischen Stabindexe bis zur Eisenbahnminuterie hinausreichen. Das Saphirglas ist beidseitig entspiegelt, um Lichtreflexe zu vermeiden – eben in jeder Hinsicht eine Uhr von absoluter Klarheit.
Die Edelstahlvariante besitzt ein mattes Silber-Zifferblatt mit polierten Stundenindexe und wird an einem schwarzen Full-Cut-Kroko-lederarmband getragen, das in Deutschland genäht wird.
Bei der Gelbgoldversion, deren Farbton mit 4N vornehm diskret wirkt, ist das Silber-Zifferblatt mit einem matten Champagnerton überzogen und die polierten Stundenindexe sind vergoldet. Dieses Modell wird mit einem cognacfarbenen Armband angelegt, das dieselbe Lederqualität besitzt.
Das neue Wempe-Manufakturkaliber CW 4
Mit dem Automatikkaliber CW 4 stellt Wempe Glashütte I/SA das fünfte eigene Manufakturkaliber vor. Es treibt einen Stunden-, Minuten- und Sekundenzeiger sowie eine Datumsanzeige an. Für das praktische Einstellen der exakten Uhrzeit sorgt der Sekundenstopp. Das Kaliber CW 4 soll zukunftsweisend für die Wempe Armbandchronometer sein und als Basis für weitere Modulvarianten dienen. Um die Uhr künftig auch bei Zusatzfunktionen mit einer komfortablen Gangreserve zu versorgen, war es dem Entwicklungsteam wichtig, dass schon das Basiskaliber CW 4 über eine besonders hohe Laufleistung verfügt. Sie beträgt dank eines Doppelfederhauses mit Reihenschaltung 92 Stunden.
Vier Jahre Entwicklungszeit stecken in dem Automatikkaliber CW 4, das Wempe zusammen mit Soprod konzipierte. Um die strenge Glashütter Regel noch zu überbieten, werden über 50 Prozent der Komponenten, darunter die typische Dreiviertelplatine, in der Sächsischen Kleinstadt hergestellt. Zudem wird in den eigenen Glashütter Werkstätten das Uhrwerk montiert und reguliert.
Ein Blick durch den extragroßen Saphirglasboden zeigt die Besonderheiten der Kaliberarchitektur, die vor allem für Uhrenliebhaber konzipiert wurde: Damit sie noch mehr Freude beim Betrachten des Kalibers haben, wurde der Rotor verkleinert und dezentral angeordnet. Massives Wolfram sorgt bei dem beidseitig aufziehenden Minirotor für ausreichend Schwungkraft. Als eine charakteristische Eigenschaft für Wempes Manufakturkaliber befindet sich die Unruh bei der Position 7 Uhr. Die Finissage erfüllt alle Merkmale traditioneller Glashütter Uhrmacherei: eine handgravierte Unruhbrücke und die mit Streifenschliff dekorierte Dreiviertelplatine, sechs Goldchatons und gebläute Schrauben.
Um optimale Gangstabilität zu erzielen, kommt eine Schweizer Ankerhemmung zum Einsatz. Die Unruh mit variablem Trägheitsmoment schwingt mit einer Frequenz von 28.800 Halbschwingungen pro Stunde
(4 Hz) und die Feinreglage ist derart präzise ausgeführt, dass die Uhr für ihre Ganggenauigkeit das deutsche Chronometerzertifikat (DIN 8319) erhält. Somit steht nicht nur „Made in Germany“ auf dem Zifferblatt, sondern auch das Qualitätsprädikat „Chronometer“.
Zertifizierte Chronometer
Die alte Sternwarte ist ein Wahrzeichen der Uhrenstadt Glashütte: Hier wurde ab 1910 astronomisch exakt das für alle verbindliche Zeitsignal ermittelt, Maßstab für die Genauigkeit der hochwertigen Zeitmesser. Und schon in den 30er-Jahren planten die Wempe Chronometerwerke hier die Einrichtung eines Reglage-Betriebs. 2006 schließlich konnte Wempe die Sternwarte renovieren und zur einzigen deutschen Chronometerprüfstelle ausbauen. Als unabhängiges Institut wird sie vom Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz (TLV) und dem Sächsischen Staatsbetrieb für Mess- und Eichwesen (SME) betrieben. Dort muss jedes einzelne Uhrwerk, fertig ins Gehäuse eingeschalt, eine 15 Tage dauernde Prüfung nach DIN 8319 bestehen, bei der die Gangwerte in den fünf Lagen „Krone links“, „Krone oben“, „Krone unten“, „Zifferblatt oben“ und „Zifferblatt unten“ kontrolliert und registriert werden. Bei diesen Gangkontrollen darf der mittlere tägliche Gang maximal zwischen –4 und +6 Sekunden liegen, wobei die mittlere tägliche Gangabweichung 2 und die größte Gangabweichung 5 Sekunden nicht überschreiten darf. Zu den Gangprüfungen kommen noch erschwerte Bedingungen von mehreren Temperaturwechseln. Erst wenn die Uhr diese Tests bestanden hat, bekommt sie die Prüfbescheinigung und darf die Bezeichnung „Chronometer“ auf dem Zifferblatt tragen.
Ein Gedanke zu „Wempe Glashütte I/SA Chronometerwerke Automatik“