Mit eindrucksvollen Porträts aktueller Zeitmesser blickt A. Lange & Sohne auf das Uhrenjahr 2016 zurück. Auf Saiten gespannt präsentieren sich die Modelle Saxonia Mondphase, Grosse Lange 1 Mondphase „Lumen“, Datograph Perpetual Tourbillon und Richard Lange Springende Sekunde an vier historischen Orten. So entstanden Bilder von schlichter Eleganz, die die prachtvolle Ausstrahlung Dresdens erahnen lassen und eine Linie von der Vergangenheit bis zur Gegenwart ziehen.
Dresden ist eine Stadt der kulturellen Vielfalt und der spektakulären Architektur. Die Weichenstellung erfolgte in der Barockzeit des 18. Jahrhunderts, als der global denkende, zukunftsorientierte Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen das Bild der Stadt neu zu gestalten begann. Seiner „maladie de porcelaine“ ist die beeindruckende Porzellansammlung zu verdanken, deren weißer Glanz mit dem Schimmer der prächtigen Marmorausstattung der Räume im Dresdner Zwinger konkurriert.
Einer der Lieblingsorte des Kurfürsten war das Schloss Pillnitz, das er im barocken Stil um- und ausbauen ließ. Besonders gern hielt er sich wohl in dessen weitläufiger Parkanlage auf. Sein Urenkel ließ den Englischen Pavillon im nordwestlichen Gartenteil errichten. Die freundliche Ausstrahlung seines Innenraums ist dem aus Sachsen stammenden hellen Marmor zu verdanken.
Die Semperoper gilt als eines der schönsten Opernhäuser Deutschlands und hat eine besondere Verbindung zu A. Lange & Söhne. Die berühmte Fünf- Minuten-Uhr über der Bühne baute der sächsische Hofuhrmacher Johann Christian Friedrich Gutkaes zusammen mit seinem Schüler Ferdinand Adolph Lange. Die Uhr ist das gestalterische Vorbild für das Lange-Großdatum. Königliche Opulenz und festlicher Glanz lassen das Foyer mit seinen mächtigen Stuckmarmorsäulen erstrahlen. Sie entstanden in einer komplizierten Freskotechnik, die schon zu Sempers Zeiten kostspieliger war als das natürliche Material.
Die als Lipsiusbau bekannte Kunstakademie an der Brühlschen Terrasse ist ein Hochschul- und Ausstellungsgebäude, das Ende des 19. Jahrhunderts errichtet wurde. Im achteckigen Ausstellungssaal Oktogon entfaltet sich unter der Glaskuppel die monumentale Pracht des Historismus.
Vier Neuheiten des Jahrs 2016 hat A. Lange & Söhne in einen Dialog mit diesen geschichtsträchtigen Orten treten lassen. Vor unterschiedlichen Hintergründen präsentieren sich die Modelle Saxonia Mondphase, Grosse Lange 1 Mondphase „Lumen“, Datograph Perpetual Tourbillon und Richard Lange Springende Sekunde. Die Zeitmesser sind zusammen mit Teilen ihrer jeweiligen Mechanismen auf feine Saiten gespannt. Die Inszenierung ist eine Hommage an die sächsischen Wurzeln der Manufaktur und an eine einzigartige Kulturlandschaft, die ihren besonderen Reiz seit jeher aus der Begegnung des Fremden mit dem Vertrauten gewinnt.
Saxonia Mondphase
Die Saxonia Mondphase vereint eine hochpräzise Mondphasenanzeige mit dem markanten Lange-Großdatum. Die Uhrwerksteile auf dem Foto entstammen dem siebenstufigen Getriebe der Mondphasenanzeige. Der Mechanismus ist so exakt berechnet, dass er erst nach 122,6 Jahren um einen Tag korrigiert werden muss.
Das zwischen 1838 und 1841 von Gottfried Semper gebaute Opernhaus wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Der Wiederaufbau nahm lange Zeit in Anspruch. Eine besondere Herausforderung war dabei die Rekonstruktion der prächtigen Innenausstattung aus Stuckmarmor. Die Handwerker mussten sich die verloren gegangene Technik des Stucco lustro neu aneignen. Bei dem aufwendigen Freskoverfahren wird die Marmorierung in einer Malschicht auf die noch feuchte Putzschicht aufgetragen. Anschließend wird die Oberfläche gebügelt, gewachst und poliert.
Grosse Lange 1 Mondphase „Lumen“
Die auf 200 Exemplare limitierte Grosse Lange 1 Mondphase „Lumen“ bringt Großdatums- und Mondphasenanzeige zum Leuchten. Das semitransparente Zifferblatt aus Saphirglas macht den genialen Scheibenmechanismus des Lange-Großdatums sichtbar. Darüber hinaus lässt die patentierte Beschichtung die unsichtbaren UV-Strahlen passieren, sodass die Leuchtmasse der Anzeigen Lichtenergie aufnehmen und zeitverzögert abgeben kann.
PORZELLANSAMMLUNG IM ZWINGER
Das imposante Bauwerk ist ein Gesamtkunstwerk aus Architektur, Plastik und Malerei. Von 1709 bis 1728 wurde der Zwinger als Orangerie und hö scher Festspielplatz von dem Architekten Matthäus Daniel Pöppelmann und dem Bildhauer Balthasar Permoser erbaut. Heute beherbergt er mehrere Museen, darunter eine der bedeutendsten und umfangreichsten Porzellansammlungen der Welt. Sie kündet von der „maladie de porcelaine“ Augusts des Starken. Die detailreichen Innenräume vermitteln mit ihrer reichen Marmorausstattung noch heute einen lebendigen Eindruck von der Prachtentfaltung des Spätbarocks.
Datograph Perpetual Tourbillon
Der auf 100 Exemplare limitierte Datograph Perpetual Tourbillon im Platingehäuse ist die einzigartige Verbindung aus ewigem Kalender mit Flyback-Chronograph und Tourbillon. Der filigrane Mechanismus, der den Einfluss der Erdanziehungskraft auf die Unruh neutralisiert, zeigt sich beim Blick durch den Saphirglasboden. Das Bild zeigt neben der komplexen Uhr Teile des Chronographenmoduls. Zu seinen Besonderheiten gehört ein exakt springender Minutenzähler.
HOCHSCHULE FÜR BILDENDE KÜNSTE DRESDEN
Der in den Jahren 1885 bis 1894 im Stil der Neorenaissance, des Neobarocks und des Manierismus entstandene Bau an der Brühlschen Terrasse beeindruckt durch seine monumentale Architektur und den reichen bildhauerischen Schmuck seiner Fassade. Die als Zitronenpresse bekannte Glaskuppel prägt das Bild des Altstädter Elbufers und bildet einen reizvollen Kontrast zur steinernen Kuppel der benachbarten Frauenkirche. Im Ausstellungssaal Oktogon erinnert der nur in Fragmenten erhaltene Putz an die fast vollständige Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg.
Richard Lange Springende Sekunde
Der auf höchste Präzision und beste Ablesbarkeit ausgelegte Zeitmesser im ausdrucksstarken Regulatordesign verbindet die klassische Komplikation einer springenden Sekunde mit Nachspannwerk und den ZERO-RESET-Mechanismus zu einer faszinierenden Neuinterpretation der wissenschaftlichen Beobachtungsuhr. Auf der Diagonalen sind Teile des ra nierten Nullstellmechanismus zu sehen, durch den sich die Uhr schnell und komfortabel synchronisieren lässt.
SCHLOSS PILLNITZ, ENGLISCHER PAVILLON
Die ehemalige Sommerresidenz des sächsischen Königshauses ist die größte europäische Schlossanlage im Stil der Chinoiserie. In den ostasiatischen und orientalischen Elementen zeigt sich die globale und zukunftsorientierte Denkweise Augusts des Starken. Sein Urenkel Friedrich August der Gerechte ließ den Englischen Pavillon um 1780 als Studierstube zur Beobachtung von Flora und Fauna bauen. Der Pavillon wurde bewusst an den Parkrand gelegt, damit der Kurfürst durch eine Tür in der Parkmauer direkt in die Natur wandern konnte. Die Naturverbundenheit zeigt sich auch in der Innenausstattung. Der helle Marmor stammt aus dem nur wenige Kilometer entfernten Ort Maxen.