Herr Stotz, wie verlief das Jahr 2018 für die Uhrenfabrik Junghans?
2018 war die Branche von großen Umwälzungen geprägt. Auch für uns war es ein bewegtes Jahr. Wir haben unseren Rückzug aus den Warenhäusern vollzogen, um noch enger mit dem Fachhandel zusammenzuarbeiten und Junghans in einem passenderen Rahmen zu präsentieren. Zahlreiche Händler haben mit uns erfolgreiche Präsentationen in den Geschäften umgesetzt, die zu spürbar höherer Frequenz geführt haben. Leider war dies in 2018 aber nicht die Regel. Unter dem Strich muss man klar feststellen: dort, wo besondere Leistung geboten wird, schätzen dies die Endverbraucher. Somit haben wir trotz der schwierigen Zeit Zuwächse bei diesen Kunden generieren können.
Was waren Ihre persönlichen Highlights?
Im Jahr 2018 waren für mich persönlich drei Momente besonders wichtig. Nach mehreren Jahren Entwicklungsarbeit konnten wir im Juli unsere neue Funkwerkegeneration vorstellen, die unter anderem eine klassische Bedienung über die Krone bietet. Mit den neuen Modellen Meister und max bill MEGA konnten wir die Brücke zwischen 30 Jahren Know-how in der Funktechnologie und unserem klassischen Design schlagen.
Ein weiteres Highlight war für mich die Eröffnung des Junghans Terrassenbau Museums. Das Industriedenkmal wurde über 1,5 Jahre denkmalgerecht saniert und beherbergt nun tolle Ausstellungsstücke, die dem Besucher eine spannende Zeitreise durch die Geschichte der Uhrenfertigung im Schwarzwald bieten. Last but not least ist der Launch unserer neuen Kommunikationskampagne Stil leben ein großer Schritt für die Marke. Im Mittelpunkt unserer Motive steht die Hand – exakt der Ort, an dem man eine Junghans mit Stolz trägt.
Erklären Sie uns kurz „Stil leben“?
Das Tragen einer Uhr ist seit jeher, heute vielleicht noch mehr als zuvor, Ausdruck der eigenen Persönlichkeit und Haltung. Die eigene Uhr sagt viel über uns aus. Im Idealfall rundet sie den Stil des Trägers perfekt ab. Wir bei Junghans machen Zeitmesser, die den eigenen Stil unterstreichen– ob dieser modern, klassisch oder puristisch geprägt ist. Dementsprechend stilvoll ist auch unser Kommunikationsmotiv:
Im Fokus unserer Kampagne steht die Hand in ihren künstlerischen Ausprägungen. Sie ist ja nicht nur der Ort, an dem man die Uhr trägt, sondern symbolisiert sowohl das Handwerk als auch die gestalterische Schaffenskraft.
Was dürfen wir von Junghans im Jahr 2019 erwarten?
2019 haben wir einen Schwerpunkt gleich zu Beginn des Jahres. Den Auftakt bilden zwei Wintersport-Events, die wir als ‚Official Timing Partner‘ begleiten, die FIS Nordischen Weltmeisterschaften in Seefeld / Österreich und die FIL-Rennrodel-Weltmeisterschaft in Winterberg / Sauerland. Darüber hinaus werden wir zusätzlich zu unserer Präsenz auf der Inhorgenta und in Basel vier weitere Termine unseres neuen Ausstellungskonzeptes ‚Junghans Grenzenlos‘ anbieten, wo sichunsere Partner über die Neuheiten, die kommunikativen Schwerpunkte 2019 und deren Umsetzung vor Ort informieren können. Das 100-jährige Bauhaus-Jubiläum wird auch eine große Rolle spielen: direkt zum Eröffnungsfestival, das in der Akademie der Künste vom 16. bis 24. Januar 2019 in Berlin stattfindet, starten wir mit einer Großflächen-Kampagne in der Bundeshauptstadt. All diese Themen möchten wir gemeinsam mit dem Fachhandel bespielen und hoffen auf ein erfolgreiches Jahr für unsere Partner.
Was erwarten Sie persönlich vom Jahr 2019?
Erwarten ist vielleicht zu hoch gegriffen – man kann hoffen oder wünschen. Ich wünsche mir, wie vermutlich die meisten anderen Menschen auch, dass meine Familie und ich gesund bleiben sowie Zufriedenheit und beruflichen Erfolg.
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