Die Legende lebt: Ab den 1920er Jahren fertigte man bei R. Mühle & Sohn die begehrten Glashütter Mühle-Tachometer. Die neue Teutonia Sport I mit Tachymeter-Funktion versetzt uns zurück in die Zeit der großen sächsischen Automobilhersteller.
Mit ihrer rot-schwarzen Farbgebung weckte die erste Teutonia Sport den Italiener in uns. Mit der neuen Teutonia Sport I am Arm sehen wir eher die legendären Silberpfeile an unserem geistigen Auge vorüberrauschen. Damit sind hier natürlich die historischen Grand-Prix-Rennwagen der sächsischen Auto Union gemeint. Denn mit Horch, DKW und Wanderer hat R. Mühle & Sohn drei ihrer vier Marken mit den ebenso legendären Glashütter Mühle-Tachometern sowie mit Auto-Uhren und Drehzahlmessern beliefert.
Vor allem das Zifferblatt des neuen Mühle-Chronographen spricht den Betrachter mit seiner automobilen Instrumentenoptik an. Verantwortlich dafür zeichnet die Bicompax-Aufteilung mit Kleiner Sekunde bei 9 Uhr und 30-Minuten-Zähler bei 3 Uhr. Wie Tachometer und Drehzahlmesser fügen sich die Totalisatoren in die stilvolle „Clous de Paris“-Prägung ein. Verstärkt wird die automobile Anmutung noch durch die leicht nach innen abfallenden Umrandungen der Totalisatoren.
Auch die Tachymeter-Funktion rückt die Teutonia Sport I ganz nah an die Rennstrecke. Deren Skala ist auf dem Rehaut platziert und ermöglicht, bezogen auf eine Distanz von 1.000 Metern, die Messung von Durchschnitts-Geschwindigkeiten. Der messbare Geschwindigkeitsbereich reicht dabei bis 300 Kilometer pro Stunde – was selbst für die schnellsten Silberpfeile ausreichend sein sollte. Mit der Chronographen-Funktion kann man zudem deren Rundenzeiten messen. Dies ist bedingt durch die Uhrwerksfrequenz von 4 Hertz bzw. 28.800 Halbschwingungen pro Stunde bis auf eine Achtelsekunde genau möglich.
Dazu wird der Chronograph mit einem großen Startdrücker in Gang gesetzt, der durch eine umlaufende blaue Linie gekennzeichnet ist. Dessen Oberseite ist wie die Oberseiten der volutenförmigen Hörner fein poliert und hebt sich damit spannungsreich vom Gehäuse-Mittelteil ab. Dieser ist Teutonia-typisch mit einem senkrechten Schliff versehen, der von Hand aufgebracht wird. Das Blau des Drückers findet sich nicht nur in den CVD-beschichteten (Chemical Vapour Deposition bzw. chemische Gasphasenabscheidung) Zeigern und Indizes wieder, sondern auch in der Tachymeter-Skala und Sekunden-Unterteilung. Deren drei feine Indizes teilen eine Sekunde in wiederum vier Einheiten, sodass die messbaren Achtelsekunden genau abgelesen werden können. Steht der Stoppzeiger direkt auf einem der kleinen blauen Indizes handelt es sich dabei um zwei, vier oder sechs Achtelsekunden, wird er dazwischen gestoppt sind es zum Beispiel drei Achtelsekunden.
Dass Stoppzeiten und vor allem die Uhrzeit mit höchster Präzision angezeigt werden, ermöglicht das zuverlässige Mühle-Chronographenwerk MU 9419. Dieses wird mit der patentierten, besonders stoßsicheren Spechthalsregulierung aufwendig in sechs Lagen reguliert und dabei so eingestellt, dass seine Gangwerte zwischen 0 und +8 Sekunden pro Tag liegen.
Darüber hinaus wird das Uhrwerk mit der hauseigenen Dreiviertelplatine inklusive Glashütter Gesperr und dem blau eloxierten Jubiläums-Rotor ausgestattet – was den neuen Chronographen zu einer rundum gelungenen Mühle-Uhr macht.
Technische Daten:
Uhrwerk: MU 9419, Automatik; mit patentierter Spechthalsregulierung, Glashütter Dreiviertelplatine, blau eloxiertem Jubiläums-Rotor und charakteristischen Oberflächenveredelungen. Sekundenstopp. Datumschnellkorrektur. 48 h Gangreserve.
Gehäuse: Edelstahl geschliffen/poliert mit beidseitig drehbarer Lünette. Gewölbtes, doppelt entspiegeltes Saphirglas. Boden mit Sichtfenster. Verschraubte Krone. Ø 42,6 mm; H 15,5 mm. Wasserdicht bis 10 bar. Lederband mit Dornschließe aus Edelstahl. Bandstege verschraubt.
Zifferblatt: Farbe Silber mit „Clous de Paris“-Prägung. Applizierte Indizes. Stundenindizes und Zeiger CVD-beschichtet und mit Super-LumiNova belegt.
Preis: 3.450,- Euro (mit Lederband) UVP
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