Im Jubiläumsjahr 2019 hält die dritte selbst konstruierte Komplikation in die Manufakturlinie von Mühle-Glashütte Einzug. Neben der neuen Mondphasenanzeige beherbergen die 42 Millimeter großen Platin-, Rotgold- und Edelstahl-Gehäuse der limitierten Sonderedition die hauseigene Auf/Ab-Anzeige und das Mühle Zeigerdatum Die Uhren wurden gestern im Rahmen einer Jubiläumsveranstaltung in Glashütte vorgestellt.
Seit 150 Jahren widmet sich Mühle-Glashütte ganz dem präzisen Messen. Gerade im Jubiläumsjahr 2019 stellt die Glashütter Manufaktur nun eine Sonderedition vor, die sozusagen nach dem Mond geht. Doch wie sollte es anders sein: auch das machen die drei neuen Zeitmesser aus der Manufakturlinie „R. Mühle & Sohn“ höchst präzise. Denn die neu konstruierte Mondphasenanzeige des Robert Mühle Kalibers RMK 04 weicht erst nach 122 Jahren um einen Tag vom tatsächlichen Stand des Mondes ab.
Dem Grundsatz der Genauigkeit fühlt sich auch die Gestaltung der Mondscheibe verpflichtet. Denn Mühle-Glashütte hat die kleinen und großen Krater des rund 384.000 Kilometer entfernten Vorbildes liebevoll nachgeahmt. Der umgebende Nachthimmelzeigt sich dabei in einem dunklen Blau. Er wird durch eine eloxierte Aluminiumplatine gebildet, auf welcher der Mond per Lasergravur dargestellt wird. Als Bauteil des neuen Mondphasenmoduls ist diese Platine fest mit dem Uhrwerk verbunden. Über ihr dreht sich eine Mondschattenscheibe, die über zwei kleine Abdeckscheiben verfügt. Bei Neumond steht eine Abdeckung direkt über dem Mond und verbirgt ihn vollständig. Bei Vollmond befinden sich die Abdeckscheiben in waagerechter Position und geben den Blick auf den Erdtrabanten frei.
Insgesamt besteht der exklusive Mondphasen-Mechanismus aus 22 Bauteilen. Dieser findet in einem Drittel der zifferblattseitigen Modulplatine des Handaufzugswerks Platz. Die beiden übrigen Drittel werden von der 2014 konstruierten Auf/Ab-Anzeige und dem hauseigenen Zeigerdatum aus dem Jahr 2016 beansprucht. Diese Komplikationen verfügen über 25 bzw. 35 Bauteile. Damit besitzt das neue Manufakturkaliber insgesamt 202 Bauteile und gehört zu den aufwändigsten Uhrwerken, die bei Mühle-Glashütte gefertigt werden.
Das fein vollendete Uhrwerk kann durch einen Saphirglasboden bewundert werden. Uhrenliebhaber erwartet ein gravierter Unruhkloben mit der hauseigenen Feinregulierung.
Die seltene Dreifünftelplatine der Robert Mühle Kaliber erfreut zudem mit drei verschraubten Goldchatons, anglierten Kanten und ihrem skelettierten Ankerradkloben.
Darüber hinaus beherbergt sie das aufwändige Glashütter Langlochgesperr sowie das Kron- und Sperrrad. Letztere sind mit einem doppelten Sonnenschliff veredelt und heben sich so sehr wirkungsvoll vom breiten Bandschliff der Platine ab.
Die insgesamt auf 150 Exemplare limitierte Robert Mühle Mondphase wird mit einem neu gestalteten Gehäuse versehen, dessen Durchmesser businesstaugliche 42,0 Millimeter beträgt. Erhältlich ist es in Edelstahl, 18 Karat Rotgold und 950er Platin. Mit der Robert Mühle Mondphase in Edelstahl kehrt Mühle-Glashütte dabei zu den Anfängen seiner Manufakturlinie zurück. Denn das silberfarbene Zifferblatt mit seinen gebläuten Zeigern nimmt die Anmutung der Robert Mühle Auf/Ab und Kleine Sekunde aus dem Jahr 2014 auf und überträgt sie in das neue 42-Millimeter-Gehäuse.
Von der Robert Mühle Mondphase werden 100 Exemplare gefertigt, jeweils 25 Exemplare entfallen auf die Robert Mühle Mondphase GOLD mit weißem Zifferblatt und die Robert Mühle Mondphase PLATIN mit dunkelblauem Zifferblatt.
Zur guten Ablesbarkeit sind alle Zifferblätter mit eine klar gezeichneten Minuterie und applizierten Stundenindizes ausgestattet. Bei 3, 6, 9 und 12 Uhr werden die schlanken Balkenindizes jedoch durch kleine Rauten ersetzt. Dieses kleine, aber feine Detail verleiht den geradlinigen Zifferblättern eine spannungsreiche Abwechslung, sodass man immer wieder gerne auf die zeitlos eleganten Zeitmesser schaut. Das bereitet auch angesichts der Gangwerte Freude. Denn mit der patentierten Mühle-Feinregulierung wird jedes Robert Mühle Kaliber nach der sorgfältigen Veredelung und Montage der Werkteile in fünf Lagen geprüft und so reguliert, dass seine Gangwerte zwischen 0 und +8 Sekunden/Tag liegen. Die hauseigene Reguliervorgabe soll dafür sorgen, dass kein Träger einer Mühle-Uhr aufgrund seiner Uhr zu spät kommt – und dafür, dass die Robert Mühle Mondphase bei der Anzeige für Stunden, Minuten und Sekunden gerade nicht nach dem Mond geht.
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