April, April: NOMOS Glashütte produziert Atemschutzmasken aus Uhrwerksteilen

Walter Lange hat in Glashütte, der Stadt, in der die Zeit lebt, das Motto geprägt: „Never Stand Still“. Aktuell hat der Corona-Virus die Welt fest im Griff, Schulen sind geschlossen, Produktionsbetriebe stillgelegt und Menschen arbeiten im Homeoffice. Irgendwie scheint die Zeit im Moment stillzustehen, die Welt hält im wahrsten Sinne des Wortes den Atem an.

Auch NOMOS Glashütte fährt laut einem Bericht der Sächsischen Zeitung die Produktion herunter. Andere Unternehmen wie z.B. die Automobilindustrie beginnen Teile für dringend benötigte medizinische Geräte herzustellen, Textilfirmen auf der schwäbischen Alb, wie z.B. Trigema und Mey, stellen Mund- und Nasenmasken her. Selbst der Maßkonfektionär Kuhn hat inzwischen PREMIUM Mundschutzmasken im Angebot. 

Prototyp NoBreath Schutzmaske Seitenansicht
Bildquelle: https://www.facebook.com/pg/watchpartsmotorcycles

Wie wir jetzt erfahren haben, plant auch NOMOS die Produktion von Atemschutzmasken aus Uhrwerksteilen. „Die Nachfrage nach unseren Uhren ist sehr stark zurückgegangen. Viele Juweliere und andere Verkaufspunkte weltweit mussten ihre Geschäfte aufgrund von behördlichen angeordneten Beschränkungen schließen. Andererseits führen immer mehr Länder die Plicht zum Tagen von Schutzmasken in der Öffentlichkeit ein. Dies geschieht nicht nur in Asien, sondern auch die Menschen bei unserem EU-Nachbarn Österreich müssen z.B. künftig eine Schutzmaske beim Einkaufen tragen“, sagt Uwe Ahrendt, Geschäftsführender Gesellschafter von NOMOS Glashütte. „Inzwischen genügt es jedoch nicht nur eine funktionale Maske zu tragen, für viele Kunden ist es inzwischen auch wichtig, dass die Maske zu ihrer Persönlichkeit und ihrem modischen Stil passt. Deshalb haben wir uns entschlossen unter dem Namen „NoBreath“ eine Schutzmaske aus Uhrwerksteilen zu fertigen.“

Prototyp NoBreath Schutzmaske Frontansicht
Bildquelle: https://www.facebook.com/pg/watchpartsmotorcycles

Theodor Prenzel, Leiter Konstruktion sagt über die Entwicklung der „NoBreath“ Schutzmaske: „Es ist spannend, unsere Fähigkeiten in einem ganz neuen Kontext einzubringen. Bei meiner Recherche habe ich gelernt, das Kupfer sehr gut geeignet ist um Viren zu inaktivieren. Das Messing, aus dem viele Teile unserer Uhrwerke gefertigt werden, ist eine Legierung aus Kupfer und Zink. Messing gibt über die Oberfläche kleine Mengen von Kupferionen ab, die desinfizierend wirken. Messing-Türgriffe, -Türplatten und -Lichtschalter werden teilweise in Krankenhäusern etc. zur Bekämpfung von Krankenhauskeimen eingesetzt. Auch Viren werden innerhalb von Stunden auf Messingoberflächen inaktiv. Deshalb können wir bei unseren Masken zum einen ein interessantes Design liefern, das zum anderen aber auch eine lebenswichtige Funktion erfüllt. Dies einspricht auch dem NOMOS Designleitsatz „Form folgt Funktion“.  Ich bin schon sehr gespannt darauf, wie dieses neue NOMOS Produkt bei unseren Kunden ankommt.“

Für die Herstellung der Schutzmasken benötigt NOMOS dringend Uhrenteile. Wer seine Altuhren dafür spenden möchte, kann sich per E-Mail an NoBreath@clubnomos.de wenden und erhält dann weitere Informationen über die Abwicklung. Besonders geeignet sind Uhren aus der NOMOS Super 30 Serie, da hier die Werke eine Rotvergoldung mit hohem Kupferanteil besitzen. 

Update 2.April 2020:

Natürlich handelt es sich bei dem Beitrag um einen Aprilscherz. Die Maske fällt eher in die Kategorie „Steampunk“ als dass sie vor irgendwelchen Viren schützt. Manch einer fragt sich natürlich, ob man in den Zeiten von Covid-19 Aprilscherze machen darf. Dem empfehle ich folgenden Artikel „Aprilscherze in der Corona-Krise? – Historiker: Gerade – jetzt Humor ist ein sehr wirksames Medikament“ auf Domradio.de