Was verbindet den Menschen mit der Zeit? – Beide sind immer in Bewegung. „Wer rastet, der rostet“, heißt es in einem berühmten Sprichwort, welches uns an die Vorzüge einer aktiven Lebensweise erinnern soll. Dazu braucht es Energie. Den mechanischen Uhren wurde ebendiese jahrhundertelang mittels Handaufzug zugeführt – über die Drehbewegung einer Aufzugskrone, einer Kurbel, eines Schlüssels oder über das Emporziehen von Gewichten an einer Kette. Wie ließe sich nun der Traum von einem Mechanismus erfüllen, der das bewusste Aufziehen der Uhr überflüssig macht? Die Antwort darauf gibt der Mensch selbst. Er liefert der sich selbst aufziehenden Uhr durch seine Bewegung die dafür benötigte Energie.
Grossmann‘sche Ästhetik – Interpretation der traditionellen Hammerautomatik macht schönste Mechanik erlebbar
Die HAMATIC Vintage bezieht ihre Bewegungsenergie aus der Armbewegung des Uhrenträgers. Ein Pendel in Form eines Hammers mit schwerem Hammerkopf aus Gold wird durch die Bewegung des Armes stetig ausgelenkt. Diese Bewegungsenergie überträgt sich über das Sperrrad auf die Zugfeder im Federhaus und zieht die Uhr auf.
Dem Vintage-Gedanken folgend, griffen die Konstrukteure aus dem Hause Moritz Grossmann das traditionelle Konzept der Hammerautomatik aus dem
19. Jahrhundert auf und entwickelten es nach dem Grundsatz der höchsten Grossmann’schen Handwerkskunst weiter, so dass ein neues Uhrwerk entstand.
Die filigrane Konstruktion der Hammerautomatik, kurz HAMATIC genannt, bietet dem markant gestalteten Hammerkopf aus Gold eine Bühne und macht die faszinierende Mechanik und höchste Finissage des Grossmann’schen Uhrwerkes106.0 erlebbar. Der Blick trifft frei durch den ovalen, in der Mitte offenen Hammerkörper auf die Schönheit der hoch veredelten Mechanik.
Zifferblatt im Vintage-Stil mit schwarz glänzender „black-or“ Oberfläche
Die neue Variante der HAMATIC in 750/000 Weißgold erscheint mit einem Zifferblatt im Vintage-Stil und ist auf 25 Modelle weltweit limitiert. Neu und exklusiv ist die Bearbeitung des Zifferblattes. Die Fläche wurde in einem ersten Schritt schwarz-anthrazit lackiert. Jener spiegelpolierte Hintergrund auf Neusilberbasis erhielt eine Behandlung namens „black or“. Auf diese Weise wurde eine schwarz glänzende Oberfläche geschaffen.
Zum schwarzen Zifferblatt der HAMATIC Vintage bilden große römische Ziffern in Weiß einen formschönen Kontrast. Das Vintage-Logo „M. Grossmann“ aus dem Jahre 1875 sowie handgefertigte und polierte Poire-Zeiger von nur 0,1 mm Breite sind eine Hommage an die alten Taschenuhren Moritz Grossmanns.
Kaliber 106.0 – Beidseitiger Hammeraufzug überträgt bereits geringe Armbewegungen zum Spannen der Aufzugsfeder
Eigens für die HAMATIC konzipiert und umgesetzt wurde das Kaliber 106.0, bei dem es sich um ein klassisches Pfeilerwerk mit 2/3-Platine und sechs Glashütter Streifen handelt.
Der Hammeraufzug wirkt beidseitig und zieht die Uhr auf, unabhängig davon, in welche Richtung der Uhrenträger seinen Arm bewegt. Der Aufzugsmechanismus über zwei Klinkenräder geht zudem einher mit einer hohen Energieeffizienz. Der wechselseitige, gleichmäßige Aufzug über beide Räder resultiert in einer hohen Zuverlässigkeit des Mechanismus. Bei Vollaufzug des Uhrwerkes steht eine Gangreserve von 72 Stunden zur Verfügung, die HAMATIC läuft also auch ohne weitere Bewegung drei Tage lang weiter.
Ein weiterer Vorteil des Hammerschwingsystems ist, dass der Masseschwerpunkt des Hammers bei der HAMATIC weit von seiner Drehachse entfernt liegt. Hieraus ergibt sich ein hohes Drehmoment, das heißt eine starke Krafteinwirkung auf die Feder. Bereits Bewegungen des Hammers von 5 Grad, das entspricht einer Schwingbewegung von 2 mm, führen zum Spannen der Antriebsfeder des Uhrwerkes. Das stetige Aufziehen beim Tragen der Uhr bewirkt zusätzlich die gleichmäßige Spannung der Feder und damit eine hohe Ganggenauigkeit.
Ausgleich von schnellen und langsamen Bewegungen durch Anschlagfedern
Das neu konstruierte Werk bietet einen weiteren Vorteil. Der Mensch bewegt sich nicht immer gleichstark. Es gibt schnelle und langsame Bewegungen. Erstere erzeugen große Auslenkungen des Hammerkörpers, die gedämpft und durch feste Endanschläge begrenzt werden müssen. Fein gearbeitete Anschlagfedern im Hammergestell sorgen für diese Dämpfung. Sanftere Bewegungen dagegen resultieren in einer geringeren Schwungweite des Hammers. Hier entstehen kaum Reibungsverluste und die Kraftübertragung geht nahezu verlustfrei vonstatten.
Reduktionsgetriebe mit Wippenaufzug ermöglicht den Aufzug des Uhrwerkes wahlweise per Hand oder automatisch
Um eine kontinuierliche Drehbewegung der Laufräder für den Aufzug zu erreichen, werden die Schwingbewegungen des Hammerkörpers von zwei Klinkenhebeln aufgenommen und auf zwei Klinkenräder übertragen. Die gegenläufige Drehrichtung der Klinkenräder sorgt für die gleichmäßige Rotation des Reduktionsrades. Dieses überträgt die Energie über das Freilaufrad zum Sperrrad im Federhaus.
Neben dem Selbstaufzug besteht die Möglichkeit, die Uhr per Hand aufzuziehen. Dafür wurde ein Handaufzug in Form eines Wippenaufzuges auf einer separaten Brücke montiert. Die Wippe sorgt dafür, dass der Handaufzug immer dann vom Sperrrad entkoppelt ist, wenn das HAMATIC-System durch Bewegung aktiv sein kann. Soll die Uhr per Hand über die Krone aufgezogen werden, wird das Reduktionsgetriebe über den Klinkenankerfreilauf vom Sperrrad getrennt.
Ein Sekundenstopp über die Unruh zum präzisen Einstellen der Uhrzeit gehört zur weiteren technischen Ausstattung der HAMATIC.
Limitierung auf 25 Exemplare weltweit
Die HAMATIC Vintage in der Variante Weißgold mit schwarzem „black-or“- Zifferblatt und „M. Grossmann“-Logo ist auf 25 Exemplare weltweit limitiert.
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