Fragt man einen Fan und Kenner von Sinn Uhren, welches Modell den Uhrenbauer auf Frankfurt am besten repräsentiert, dann lautet die Antwort ziemlich sicher die Modellreihe 103. Diese klassischen Fliegerchronographen sind seit Mitte der 1960er Jahre Bestandteil der Kollektion und im Laufe der Zeit zu stilprägenden Botschaftern des Unternehmens geworden. Sicherlich erinnern sich einige Uhrenliebhaber noch daran, dass in der Frühphase, neben den Zeitmessern mit Automatikwerk, auch einzelne Modelle mit Acrylglas und Handaufzugswerk ausgestattet waren. Ist es dabei die Liebe zur Tradition und zur Uhrmacherkunst, die SINN-Uhren gerade mit einem solchen Werk so beliebt machten? Oder die intensivere Verbindung zum Phänomen Zeit, gekoppelt an das tägliche Ritual des Aufziehens? Fakt ist: Die Faszination fußt wohl auf verschiedenen Vorlieben und Werten.
In diesem Sinne versteht sich das Modell 103 St Ty Hd als zeitgemäße Hommage an die historischen Vorgänger, da es ebenfalls mit schlagfestem Acrylglas und Handaufzugswerk ausgestattet ist. Das Werk macht 28.800 Halbschwingungen pro Stunde und ist Antimagnetisch nach DIN 8309. Hinzu kommt: Eine SINN-Uhr mit Handaufzugswerk aus der Modellreihe 103 war zum letzten Mal vor ca. 20 Jahren offiziell erhältlich, was die Freude über das Modell 103 St Ty Hd zusätzlich steigern dürfte.
Das besondere Kaliber realisiert dabei einen klassischen Tricompax-Chronographen ganz im Dienste der Funktionalität: 30-Minuten-Zähler bei 3 Uhr, 12-Stunden-Zähler bei 6 Uhr und kleine Sekunde bei 9 Uhr auf einem schwarz-seidenmatten Zifferblatt. Durch die symmetrische, v-förmige Anordnung der Zählerkreise in hellgelb-seidenmattem Farbton gewinnt die Uhr ein ästhetisch und gestalterisch ausgewogenes Erscheinungsbild. In dieses Formgebungskonzept passt, dass Stoppsekundenzeiger und Stoppminutenzeiger zwecks besserer Hervorhebung und damit Ablesbarkeit dunkelrot gestaltet sind – eine Vorgabe, die die Stoppminutenskala aufnimmt: Hier ist im Sinne schnellerer Zeiterfassung die Spanne der ersten zehn 10 Minuten schwarz-rot alternierend markiert.
Hochwertig facettierte und aufgesetzte Appliken schmücken das seidenmatt-schwarze Zifferblatt. In Verbindung mit den facettierten Stunden- und Minutenzeigern entfaltet die Uhr eine elegante Wirkung und ist dank der nachleuchtenden Elemente auch bei Dunkelheit ablesbar. Eine weitere Funktion – die auf dem Innenring liegende Tachymeterskala – befriedigt die Freude des Uhrenliebhabers am präzisen, manuell ausgeführten Messen von Geschwindigkeiten im Bereich von 60 km/h bis 600 km/h.
Das 41mm Edelstahlgehäuse ist unterdrucksicher, wasserdicht und druckfest bis 20 bar und macht die Uhr zu einem zuverlässigen Begleiter im Alltag. Diese Werte sind insbesondere bemerkenswert, weil die Krone nicht verschraubt ist was den Bedienkomfort beim täglichen Aufziehen des Handauszugwerkes erhöht. Erreicht wird dies durch das Sinn D3-System bei dem die Drückerstifte und Kronenwellen direkt in einer feingeschlichteten Gehäusebohrung geführt und so nahtlos gegen das Gehäuse abgedichtet (D3 = direkt doppelt dichtend) werden.
Alles in allem ist diese „103er“ damit ein würdiges Mitglied einer traditionsreichen Reihe renommierter SINN-Uhren, die allein schon wegen ihrer Limitierung auf 1.000 Exemplare ein begehrtes Sammlerobjekt sein dürfte.
Geliefert wird die Uhr in einer Box mit zwei verschiedenen Lederarmbändern in grün und schwarz und einen Bandwechselwerkzeug. Der Preis beträgt 2.590 € inkl. MwSt. in Deutschland.
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