eit langem werden in der sächsischen Kleinstadt Glashütte Eleganz und Mechanik in hochfein veredelten Zeitmessern vereint. 1920 verlieh der Uhrmachermeister Alfred Helwig hier einer der aufwendigsten Komplikationen der Haute Horlogerie, dem Tourbillon, durch seine einseitige Lagerung scheinbar schwerelose Anmut. Nun präsentiert Glashütte Original seine damalige Erfindung in einer weiterentwickelten und raffinierten Variante. Erstmalig gelang es der sächsischen Manufaktur, ein Fliegendes Tourbillon mit Sekundenstopp, Nullstellung und Minutenrastung zur exakten Zeiteinstellung zu kombinieren. Diese Weltneuheit aus Platin ist auf 25 Stück limitiert und als Chronometer offiziell zertifiziert.
Das Tourbillon: traditionell in Bewegung
So faszinierend ein drehender Tourbillonkäfig auch anzusehen ist – seine eigentliche Bestimmung galt der Präzision. Egal ob einseitig „fliegend“ oder klassisch mit Brücke gelagert: Bei diesem „Wirbelwind“ dreht sich das gesamte Schwing- und Hemmungssystem innerhalb einer Minute um die eigene Achse. Auf diese Weise wurde die Wirkung der Schwerkraft auf das Gangverhalten damaliger Taschenuhren kompensiert. Bei modernen Armbanduhren verdeutlicht das Tourbillon vor allem das hohe Maß uhrmacherischer Kompetenz, welche Kenner weltweit zu schätzen wissen.
Die Uhrmacher von Glashütte Original zeigen, dass ein Tourbillon nach wie vor seinem ursprünglichen Zweck dienen kann. Sekundenstopp, Nullstellung und Minutenrastung sorgen dafür, dass Minuten- und Sekundenzeiger synchron und somit genau eingestellt werden können. So stoppt der Drehkäfig des Tourbillons unmittelbar, wenn die Krone gezogen wird.
Da der Sekundenzeiger auf dem Käfig angebracht ist, hält auch dieser sofort an. Die Herausforderung, ein Fliegendes Tourbillon in „vollem Flug“ anzuhalten und mit einer Möglichkeit zur exakten Zeiteinstellung zu verbinden, nahmen die Uhrmacher der Manufaktur gern an. Ihre Umsetzung erweist sich als ebenso ausgereift wie innovativ. Zwei Patente sind für die komplexe Konstruktion angemeldet.
Zum Einstellen der Zeit wird die Krone gezogen. Dadurch wird eine Vertikalkupplung ausgelöst, die den Tourbillonkäfig – und damit die Unruh – in seiner aktuellen Position arretiert. Wird die Krone nun weitergezogen und gehalten, dreht der Sekundenzeiger im Uhrzeigersinn auf Null und der Minutenzeiger bewegt sich auf den nächsten vollen Index. Ein Drehdämpfer sorgt dabei für einen sanften Bewegungsablauf.
Nun kann die Krone losgelassen und – während die kleine Sekunde auf Null verharrt – die minutengenaue Einstellung der Uhrzeit bei noch gezogener Krone vorgenommen werden. Zum gewünschten Zeitpunkt wird die Krone jetzt wieder gedrückt und damit der Sekundenzeiger freigegeben. Somit sind Minute und Sekunde perfekt synchronisiert. Darüber hinaus wurde hier erstmalig das Fliegende Tourbillon beidseitig mit einer Stoßsicherung ausgestattet.
Das Handaufzugskaliber 58-05: Chronometer-Präzision in edlem Gewand
Die hohe Ganggenauigkeit des Senator Chronometer Tourbillon – Limitierte Edition wird von neutraler Instanz bestätigt. Jedes Modell ist vom Deutschen Kalibrierdienst in Glashütte nach DIN 8319 als Chronometer zertifiziert. Bei den Tests wird die Uhr 15 Tage lang in insgesamt fünf Lagen und drei Temperaturen geprüft. Eine Siliziumspirale macht die Uhr zudem unempfindlicher gegenüber Magnetfeldern und Temperaturschwankungen. Das Handaufzugskaliber 58-05 mit einer Schlagzahl von 21.600 Halbschwingungen pro Stunde verfügt bei Vollaufzug über eine Gangreserve von 70 Stunden, die auf einer Anzeige bei 9 Uhr verfolgt werden kann.
Das Design: vielschichtig und transparent
Im Platingehäuse von 42 mm Durchmesser präsentiert sich ein hochfein veredeltes Uhrwerk. Es bietet unterhalb des dezentralen, galvanisch blauen Zifferblatts faszinierende Einblicke durch die Kombination von unterschiedlichen Ebenen und Veredelungen. Ein besonderer dreidimensionaler Eindruck entsteht dadurch, dass Zifferblatt und Fliegendes Tourbillon die obere und untere Hälfte des Werkes wie kleine Türme überragen. Ein teilweise transparenter Reif aus Saphirglas, der die Sekundenskala trägt, und eine offene Bauweise lassen den Blick in die Tiefe gleiten. Verschiedene Handgravuren und der klassische Glashütter Streifenschliff runden das Dekor ab.
Eine besondere Raffinesse verbirgt sich zudem am oberen Zifferblattrand. Der verspiegelte Höhenring zeigt bei 12 Uhr den Schriftzug „Chronometer Tourbillon“, der spiegelverkehrt auf dem Zifferblatthalter eingraviert ist. Auch die Rückseite der Uhr fasziniert mit aufwendigen traditionellen Veredelungen. Vervollständigt wird das Modell durch ein dunkelblaues Louisiana-Alligator-Lederband mit einer Faltschließe aus Platin.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.