Wempe Chronometerwerke Glashütte Kaliber CW3

Das Ziel war es einen Zeitmesser im eigenen Stil ohne Kompromisse hinsichtlich der Qualität eines Chronometers zu schaffen und dabei die bewährten Glashütter Merkmale miteinzubinden. Ein Vorhaben, das in das Wempe fünf Jahre lang sein gesamtes uhrmacherisches Können investiert hat. Dass sich diese Mühe mehr als gelohnt hat, spiegelt sich in jedem Detail des neuen Uhrwerkes CW3 wieder. Wie beispielsweise dem Schwanenhals, einem typischen Glashütter Merkmal, das hier allerdings nicht zur Feinreglage, sondern zur Feineinstellung der Gangsymetrie dient. weiter wurde die Schraubenunruh überarbeitet. Statt 8 Schrauben wie bei historischen Unruhen, gibt es nur noch 4 Gold-Masseschrauben zur Reglage der Uhr.  Bei der Dreiviertelplatine wurde nach traditionellem Glashütter Vorbild geschraubte Goldchatons, Streifenschliff und gebläute Schrauben zur Befestigung der Platine weiterbehalten. Im Gegensatz zur ersten WEMPE CHRONOMETERWERKE Armbanduhr (Kaliber CW1) befindet sich die Unruh an der zwölf Uhr Position. Das bietet aus technischer Sicht weder einen Vor- noch einen Nachteil – unterstreicht aber die Eigenständigkeit des Uhrwerks. Ein Uhrwerk, das mit feinmechanischer Finesse konsequent als Chronometer konstruiert wurde. Das beweist bereits die ebenfalls im Marine Chronometer verwandte frei schwingende Spirale ohne Rückersystem. Die leicht blau erscheinende Spirale wird im Vorfeld thermisch behandelt. Damit lässt sich eine bessere Gangstabilität erreichen und die Temperaturunabhängigkeit innerhalb der Chronometerprüfung verbessern.

Ein weiteres typisches Merkmal der Präzisions-Zeitmesser ist auch die beidseitig gelagerte Unruhbrücke um Schwingungen und Stöße abzufangen. Die Brücke ist dazu mit zwei gebläuten Schrauben beidseitig auf je einem handgravierten Uhruhkloben befestigt. Neben allen Gemeinsamkeiten erhält jede Uhr eine individuell auf ihr Werk angepasste Kombination aus Spirale und Unruh. Vor dem Zusammenbau des Chronometers jedoch kommt die StruTec Technologie zum Einsatz. Ankerrad, Anker und Unruh werden dabei mithilfe modernster Lasertechnik skelettiert, was das Gewicht der Teile deutlich reduziert. Dadurch ist das Trägheitsmoment der beweglichen Elemente deutlich geringer, weniger Kraft ist zum Antrieb notwendig und die Bewegungsabläufe sind exakter. Die Stabilität der Feinteile wiederum ergibt sich aus ihrer Struktur, die einem Fachwerkbau ähnelt. Eine wichtige Aufgabe für die Ganggenauigkeit des Uhrwerks kommt einem Deckstein zu. Er befindet sich auf dem Lager des Ankerrades und erlaubt so die absolut genaue Einstellung ihrer Höhe und ihres Höhenspiels.

Das ganze Werk ist also auf Ganggenauikkeit ausgelegt. Um dies zu betonen wurde auch die optische Ansicht des Werkes gewählt in dem man das Schwingungssystem zeigt und den Rest des Werkes mit der 3/4 Platine bedeckt so dass man nichts von den Zahnrädern sieht und nichts den Blick auf das Wesentliche ablenkt.

Quelle: Wempe Chronometerwerke Katalog 2012/2013

Wempe Chronometerwerke Teaser from AlbertbauerStudios on Vimeo.

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